Es bestehe noch die Möglichkeit, die „tickende Weltuntergangs-Maschine“ zu stoppen, betonte Boris Johnson. Foto: AFP/JEFF J MITCHELL

Der britische Premierminister Boris Johnson hat als Gastgeber des Klimagipfels COP26 die Weltgemeinschaft auf schnelles und ehrgeiziges Handeln gegen die drohende Klimakatastrophe eingeschworen.

Glasgow - Der britische Premierminister Boris Johnson hat beim UN-Klimagipfel in Glasgow eindringlich vor Tatenlosigkeit im Kampf gegen die Erderwärmung gewarnt. „Es ist eine Minute vor Mitternacht auf der Weltuntergangs-Uhr“, sagte Johnson am Montag. Je länger die Welt mit effektivem Klimaschutz warte, desto höher werde der Preis, den die Menschheit zahlen müsse. Es bestehe aber noch die Möglichkeit, die „tickende Weltuntergangs-Maschine“ zu stoppen, betonte er.

Dazu müssten bei dem zweiwöchigen Gipfel in Glasgow die Weichen für eine grünere Zukunft gestellt werden, erklärte der Regierungschef. Um die bedrohliche Situation zu entschärfen, müssten technologische Fortschritte vorangebracht werden. Johnson sprach sich unter anderem für einen weltweiten Ausstieg aus der Kohle bis 2040 aus. In den reichen Ländern könne dies bereits bis 2030 gelingen. Er warb zudem für eine Abkehr von Verbrennungsmotoren.

Umsetzung des Pariser Klimaabkommens

Im Mittelpunkt der bis zum 12. November geplanten zweiwöchigen Beratungen von Delegierten aus mehr als 190 Ländern in Glasgow steht die weitere Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, das die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad begrenzen soll. Unter anderem geht es um eine Bewertung der freiwilligen nationalen Klimaziele bis 2030, die die Staaten vor der Konferenz eingereicht haben.

Außerdem wollen die Klimadiplomaten über Transparenzregeln, Berichtspflichten und die Ausgestaltung eines internationalen Handels mit CO2-Emissionsrechten verhandeln. Auch über die finanzielle Unterstützung armer Staaten im Kampf gegen die Erderwärmung soll beraten werden.