Streiten sich vor Gericht Oliver Pocher und Boris Becker Foto: dpa/--

In dem TV-Beitrag startete Komiker Oliver Pocher unter dem Slogan „Make Boris rich again“ einen Spendenaufruf. Dem früheren Tennisstars Boris Becker schmeckt das gar nicht.

Nach zweimaliger Verschiebung hat das Offenburger Landgericht die Zivilklage des früheren Tennisstars Becker gegen den TV-Komiker Pocher verhandelt. Strittig ist ein Fernsehbeitrag aus der RTL-Sendung „Pocher - gefährlich ehrlich“. (Az.: 2 O 20/21)

Weder Pocher (44) noch Becker (54), der wegen Insolvenzverschleppung in einem britischen Gefängnis einsitzt, mussten am Dienstag vor Gericht im badischen Offenburg (Ortenaukreis) erscheinen.

Spendenaufruf „Make Boris rich again“ gestartet

In dem TV-Beitrag wurde unter dem Slogan „Make Boris rich again“ ein Spendenaufruf gestartet. Nach Gerichtsangaben ist zu sehen, dass Becker das Geld auch bekam - aber ohne davon zu wissen. Das Geld war in einen vermeintlichen Modepreis eingearbeitet, der Becker in der Sendung verliehen wurde.

„Dass der Preis nur zu dem Zweck geschaffen und an den Kläger verliehen wurde, um ihm - versteckt in der Preistrophäe - den eingesammelten Bargeldbetrag zukommen zu lassen, wusste der Kläger nicht“, hatte eine Gerichtssprecherin erläutert.

Was Boris Becker verlangt

Becker verlangt nach den Worten seines Offenburger Anwalts Samy Hammad, dass der Beitrag nicht mehr gesendet und im Internet gelöscht wird. Verhandlungstermine im Mai und Juli waren geplatzt, weil Verfahrensbeteiligte erkrankt waren.