Zum ersten Tag der Weltklimakonferenz sind die Delegierten in Bonn eingetroffen. Mit insgesamt 25 000 Teilnehmern ist es die größte internationale Konferenz, die jemals in Deutschland stattgefunden hat.

Bonn - In Bonn sind am Montagmorgen die Delegierten zum ersten Tag der Weltklimakonferenz eingetroffen. Mit insgesamt 25 000 Teilnehmern ist es die größte internationale Konferenz, die jemals in Deutschland stattgefunden hat. Das zweiwöchige Treffen soll die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens voranbringen. Es geht unter anderem darum, konkrete Regeln aufzustellen, die verhindern, dass Länder geschönte Zahlen zu ihrem CO2-Ausstoß angeben können. Außerdem muss sich zeigen, ob die Ausstiegsentscheidung der USA auch die Anstrengungen anderer wichtiger Länder erlahmen lässt.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) rief Union, FDP und Grüne auf, sich in ihren Sondierungsgesprächen mehr auf den Klimaschutz zu konzentrieren. „Wenn das so mut- und kraftlos bleibt, wie das in den letzten 14 Tagen ausgesehen hat, dann kann das nichts werden - weder für diese Koalition noch für unser Land“, sagte Hendricks, die bis zur Bildung einer neuen Regierung geschäftsführend noch im Amt ist, am Montag im Inforadio des RBB. Es gebe offenbar „einen Teil“ an Verhandlern, „die einfach keine Ahnung“ hätten. „Je langsamer wir voranschreiten, umso langsamer werden wir natürlich auch Innovationen auf den Weg bringen.“

Die Konferenz findet an zwei verschiedenen Orten in Bonn statt: Im World Conference Center im ehemaligen Regierungsviertel tagen die offiziellen Delegierten. In einer riesigen Zeltstadt in der Bonner Rheinaue diskutieren Vertreter von Nichtregierungsorganisationen. Zudem präsentieren dort viele Länder auf einer Ausstellungsfläche ihre Klimaschutzanstrengungen.