Erneut ist in Stuttgart eine Bombe gefunden worden: Diesmal am Freitagmittag im Stuttgarter Westen. Die Anwohner wurden evakiert. Foto: 7aktuell.de/Eyb

Erneut ist in Stuttgart eine Bombe gefunden worden: Diesmal ein 500-Kilo-Blindgänger im dicht besiedelten Westen. Die Anwohner werden am Freitagmittag in Sicherheit gebracht. Sechs Evakuierungsbusse der SSB sind zurzeit im Einsatz.

Stuttgart-West -Schon wieder ist eine Weltkriegsbombe in Stuttgart gefunden worden – diesmal am Freitagmittag im dicht besidelten Westen.

Wie die Polizei berichtet, waren Mitarbeiter einer privaten Firma gegen 11.20 Uhr dabei, den Bereich der Ludwigstraße zur Senefelderstraße zu sondieren, als sie auf die Bombe stießen. Nach ersten Informationen handelt es sich um eine amerikanische Bombe mit Aufschlagszünder aus dem zweiten Weltkrieg. Die Bombe funktioniert somit nach dem gleichen Prinzip wie die, die am Dienstag in Feuerbach gefunden wurde - nur, dass sie doppelt so schwer ist. Die Bombe im Westen bringt rund 500 Kilo auf die Waage.

Tausende werden evakuiert

Im Umkreis von rund 300 Metern werden nun Anwohner in Sicherheit gebracht. Wie eine Sprecherin der Stuttgarter Straßenbahnen AG mitteilte, wurden sechs Evakuierungsbusse zur Verfügung gestellt. Wie viele Menschen genau in Sicherheit gebracht werden müssen, ist derzeit noch unklar. Allein das Gebäude einer Versicherung in der Nähe mussten allerdings bereits rund 2500 Beschäftigte verlassen.

Neben dem Wirtschaftsgymnasium West, der Friedensschule und dem Königin-Olga Stift wurden vorsorglich die Kaufmännische Schule 1 sowie die Schwabschule ebenfalls evakuiert. Insgesamt lernen an diesen Schulen rund 3000 Schüler. Die Menschen sollen in der Tivoli Sporthalle und dem Bürgerzentrum West untergebracht werden.

Stadtbahnen fahren noch normal

Auswirkungen auf den Stadtbahnverkehr habe der Bombenfund noch nicht, so eine Sprecherin der SSB. Wie ein Polizeisprecher mitteilt, prüft die Bundespolizei derzeit, ob die S-Bahn-Haltestellen Feuersee und Schwabstraße gesperrt werden müssen. Sobald die Entschärfung der Bombe beginnt, müsse vermutlich die Bebelstraße stadteinwärts gesperrt werden, so ein Sprecher. Um eine Sperrung der Rotebühlstraße werde man wohl ebenfalls nicht herumkommen. "Das wird am Nachmittag sicher zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen", so der Polizeisprecher.

Derzeit ist der Kampfmittelbeseitigungsdienst vor Ort. Wann die Entschärfung begonnen werden kann, ist noch unklar.