Sperrzone: Polizisten und Fahrzeuge der Polizei Düsseldorf sperren eine Straße in der Nähe der Fundstelle eines Fliegerbomben-Blindgängers im Düsseldorfer Stadtteil Rath. Foto: dpa

Bauarbeiter stoßen in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens auf eine Fliegerbombe. In der Nacht wird der Sperrkreis erweitert, 8000 Menschen müssen nun ihre Häuser verlassen.

Düsseldorf - Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe bei Bauarbeiten müssen in Düsseldorf 8000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Der Sperrkreis um den Fundort sei auf einen Kilometer erweitert worden, teilte die Stadtverwaltung in der Nacht mit. Damit sind die Autobahnen 52 und 44 betroffen. Die A52 ist bereits seit Mittwochabend dicht, die A44 soll ab 9.30 Uhr gesperrt werden. „Es wird auf jeden Fall ein Verkehrschaos geben“, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung am frühen Donnerstagmorgen.

Der Flughafen Düsseldorf ist nur noch über Umwege zu erreichen. Reisende wurden in einer Mitteilung gebeten, zwei Stunden mehr für die Anfahrt einzuplanen. Die Entschärfung könnte auch Auswirkungen auf den Flugverkehr haben. Es sei derzeit nicht auszuschließen, dass der Flugverkehr während der Entschärfung der Bombe zur Mittagszeit kurzzeitig unterbrochen werden müsse, sagte eine Sprecherin am Donnerstagmorgen.

Gefährlicher Zünder

Die Stadt rief alle Bewohner innerhalb des Gefahrenbereichs im Stadtteil Rath auf, ihre Häuser zu verlassen. Straßensperren sichern den Bereich, so dass niemand hereinkommt. Ab 7.00 Uhr solle damit begonnen werden, alle in Sicherheit zu bringen, die das Gebiet nicht selbst verlassen können. Ein Hotel mit rund 250 Gästen sei bereits in der Nacht geräumt worden. Menschen, die innerhalb des Sperrkreises arbeiteten, könnten am Donnerstag nicht zur Arbeit.

Die Entschärfung soll beginnen, sobald der Gefahrenbereich geräumt ist. „Wir rechnen damit, dass die Entschärfung dann am frühen Nachmittag vonstatten gehen kann“, sagte der Sprecher der Stadt. Von der Polizei hatte es in der Nacht geheißen, die Bombe habe einen chemisch-mechanischen Zünder, der „ziemlich gefährlich“ sei. Es sei nicht auszuschließen, dass sie an Ort und Stelle gesprengt werden müsse.