Klaus-Peter Olsson, Experte des Kampfmittelräumdienstes, mit der Fliegerbombe, die in der Innenstadt von Karlsruhe gefunden worden war. Foto: dpa

Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat weite Teile der Karlsruher Innenstadt zu einer Sperrzone gemacht. Sprengmeister konnten den 500 Kilogramm schweren Blindgänger unschädlich machen.

Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat weite Teile der Karlsruher Innenstadt zu einer Sperrzone gemacht. Sprengmeister konnten den 500 Kilogramm schweren Blindgänger unschädlich machen.

Karlsruhe - Sie ist reichlich verrostet, wiegt 500 Kilogramm und kann hochexplosiv sein: Eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Montag in der Karlsruher Innenstadt entschärft worden. Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg gelang es, den Blindgänger durch Herausschrauben des Zünders unschädlich zu machen. Die Entschärfung startete um 15.15 Uhr. Fünfzehn Minuten später gab es Entwarnung.

Das zehn Zentner schwere Geschoss lag drei Meter tief unter der Erde und war am Sonntagnachmittag bei Arbeiten am neuen Stadtbahntunnel entdeckt worden. Das Gebiet wurde daraufhin in einem Umkreis von 300 Metern abgesperrt. Insgesamt mussten rund 6000 Menschen die Evakuierungsszone verlassen. Die Sperrzone wurde daraufhin wieder freigegeben.

Neben Häusern und Wohnungen wurden unter anderem auch das Landratsamt, der Zoologische Garten und die Uhlandschule evakuiert. Etwa 40 Menschen, die nicht eigenständig ihre Häuser in der Gefahrenzone verlassen konnten, mussten vom Rettungsdienst aus ihren Wohnungen gebracht werden. Polizeipressesprecher Fritz Bachholz sagte: „Adrenalin ist mit der Entschärfung schon verbunden.“ Er berichtete auch, dass einige Anwohner sich geweigert hätten ihre Wohnung zu verlassen - aber man könne niemanden zwingen.