Bei einem Brand auf einer Bohrinsel im Kaspischen Meer sind offenbar mehrere Arbeiter ums Leben gekommen. (Archivbild) Foto: EPA FILE

Die Arbeiter flüchten von der Bohrinsel im Kaspischen Meer, doch in stürmischer See stürzen sie aus einem Rettungsboot. Eine Leiche wird geborgen, 30 weitere Arbeiter gelten 24 Stunden später noch als vermisst.

Baku - Nach einem Brand auf einer Bohrinsel im Kaspischen Meer sind möglicherweise 31 Arbeiter ums Leben gekommen. Eine Leiche wurde geborgen, nachdem die Männer in stürmischer See aus einem Rettungsboot gestürzt waren. 30 weitere Insassen galten nach dem Unglück am Freitagabend noch als vermisst, wie die staatliche aserbaidschanische Ölgesellschaft Socar am Samstag mitteilte. 33 Arbeiter konnten gerettet werden.

Das Feuer auf der von Socar betriebenen Bohrinsel sei am Freitagabend ausgebrochen, als eine Gasleitung im Meer während eines heftigen Sturms beschädigt worden sei, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Ölgesellschaft, der Einsatzkräfte und der Staatsanwaltschaft. Heftiger Wind und bis zu zehn Meter hohe Wellen hätten die Evakuierung der Bohrinsel und die Löscharbeiten erschwert.

Die Arbeiter stiegen in zwei Rettungsboote und wurden zunächst in eine Höhe von zehn Metern über dem Meeresspiegel hinabgelassen, wo sie auf größere Schiffe warten sollten. Doch an einem der Boote sei ein Halterungshaken gerissen und die Insassen seien am Freitag gegen 22.45 Uhr ins stürmische Meer gestürzt, hieß es in der Erklärung. Drei Insassen sowie die Arbeiter in dem anderen Rettungsboot wurden gerettet. Eine Leiche wurde von einem Schiff geborgen. Auch am Samstagabend brannte das Feuer auf der Bohrinsel noch weiter.