Manche der jungen Schützinnen haben vorab schon geübt. Foto: Holger Schmidt

Die Ehninger Mädchen sind beim Bogenschießen voll dabei. Beim Ferienprogramm trainieren sie nicht nur ihre Motorik, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit.

Eline hatte als Erste den sprichwörtlichen Bogen raus. Kein Wunder, übte die Elfjährige bereits vor dem Ferienprogramm zuhause mit einem kleinen Bogen. Die Mädchengruppe hatte sichtlich Spaß beim Bogenschießen der Schützengilde Ehningen am Sonntagvormittag im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde. Eigentlich hatten sich auch zwei Jungs angemeldet, doch weil die bei schweißtreibenden Temperaturen nicht kamen, blieben die Mädchen zwischen zehn und 13 Jahren eben unter sich. „Die machen es Klasse“, lobte Winfried Gieret, Mitglied des Vereinsvorstands und zusammen mit seiner Frau Christina Organisator der Veranstaltung.

„Die Konzentration ist bei Mädchen besser“, hatte Winfried Gieret bereits bei früher beobachtet. Denn die Mitgestaltung des Ferienprogramms hat für die Schützengilde Ehningen schon eine längere Tradition. Im Jahr 2010 wurde der Bogenplatz eingeweiht und schon kurz darauf lud die Schützengilde zweimal, immer am Anfang und Ende der großen Ferien, die daheim gebliebenen Kinder ab zehn Jahren zum Schnuppern in diese interessante Sportart ein und manche sind seitdem regelmäßig dabei.

Gar nicht so einfach

Wie motorisch herausfordernd das Bogenschießen ist, konnten die fünf Teilnehmerinnen am Sonntag selbst herausfinden, aber unter fachkundiger Anleitung auch schnell erste Erfolgserlebnisse sammeln. Normalerweise stehen die Scheiben mit der goldenen Mitte 18 Meter von der Schusslinie entfernt, aber selbst über die am Sonntag auf zehn Meter verkürzte Distanz muss für einen Treffer alles passen. „Kinn, Nase, Kinn“, ermahnten die Betreuer ihre Schützlinge immer wieder zum sauberen Zielen und Nachhalten.

Ganz links nahm Emily, 13 Jahre, Maß und setzte gleich alle Pfeile ihrer Dreierserie ins Gold. „Ich bin jedes Jahr im Sommer beim Ferienprogramm dabei“, verriet sie, „das macht immer wieder Spaß.“ Am meisten natürlich beim abschließenden Luftballonschießen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten platzten die genau in der Mitte der Scheiben befestigten Ziele bei einer Bogenschützin nach der anderen. „Bisher haben wir die meisten so weit gebracht, dass sie die Ballons treffen“, sagt Winfried Gieret.

Vom Ferienprogramm in den Verein?

Am allerliebsten wäre es ihm und seinen Mitstreitern natürlich, wenn auch in diesem Jahr wieder eine der Teilnehmerinnen oder Teilnehmer der beiden Sommerferien-Bogenprogramme danach den Weg ins regelmäßige Jugendtraining, immer dienstags draußen oder in der Halle, finden würde. 20 aktive Nachwuchsschützen und fünf Erwachsene sowie ein gutes Dutzend passive ältere Mitglieder zählt die Bogensparte der Schützengilde derzeit. Verstärkung ist immer gern gesehen – nicht nur, um selbst zu schießen, sondern auch beim Platz mähen und bei der Materialpflege, um damit solche Veranstaltungen wie jetzt wieder am vorletzten Sommerferiensonntag überhaupt erstmöglich zu machen.