Bodo Ramelow hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel „Merkelchen“ genannt. Foto: dpa/Maurizio Gambarini

Mit seinem missglückten Auftritt in der neuen Clubhouse-App hat Thüringens Ministerpräsident Kritik auf sich gezogen. Im Namen der Bundesregierung äußerte sich nun auch Steffen Seibert.

Berlin - Die Bundesregierung hat eine Bewertung des missglückten Auftritts von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) auf der neuen Audio-App Clubhouse abgelehnt. „Das steht für sich und bedarf keines weiteren Kommentars“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Ramelow hatte in einer Talkrunde der App erzählt, dass er bei den stundenlangen Bund-Länder-Treffen zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie bisweilen auf dem Smartphone Candy Crush spiele. Zudem bezeichnete er Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dort als „Merkelchen“, wofür er sich inzwischen entschuldigt hat.

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Steffen Seibert: Keine Erfahrungen mit Clubhouse-App

Seibert sagte in der Bundespressekonferenz zu Clubhouse, wahrscheinlich würden viele Politiker, Journalisten und an der öffentlichen Kommunikation Beteiligte die App gerade ausprobieren. „Es gibt erste Erfahrungen, ich habe persönlich keine.“

Der CDU-Vorsitzende und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet versicherte nach den Sitzungen von Präsidium und Vorstand seiner Partei in Berlin, er spiele keine Computerspiele während der Ministerpräsidentenkonferenzen, weil es dort um sehr wichtige Fragen gehe. „Wir entscheiden da immerhin über fundamentale Grundrechtseingriffe. Wir entscheiden in Abwägung über Schäden bei Schule, bei Bildung, bei Wirtschaft. Und da muss man schon konzentriert beteiligt sein.“