Zwei, die sich verstehen: Bodo Kirchhoff (rechts) und der Moderator Christoph Schröder im angeregten LesART-Dialog. Foto: Roberto Bulgrin

Bodo Kirchhoffs Romane zählen zum Besten, was die deutschsprachige Literatur zu bieten hat. Bei den Esslinger Literaturtagen war der Autor schon häufiger zu Gast. Nun bescherte er der LesART mit seinem neuen Roman „Bericht zur Lage des Glücks“ eine Sternstunde.

Esslingen - Es gibt Autoren, deren Texte klingen wie Musik – vor allem dann, wenn sie von ihnen selbst gelesen werden. Schon die ersten Worte genügen, um die Zuhörer wie magisch in die Geschichten hineinzuziehen, nur zu gerne lässt man sich vom Wohlklang der Worte verzaubern. Nichts kann den Fluss der Formulierungen und Gedanken stören, und man wird unweigerlich daran erinnert, dass Sprache so viel mehr sein kann als ein achtlos gebrauchtes Mittel flüchtiger Verständigung. Bodo Kirchhoff ist einer jener Autoren, die es vortrefflich verstehen, die Welt und das, was sie im Innersten zusammenhält, in Worte zu kleiden. Er schaut genau hin, beobachtet aufmerksam, studiert seine Figuren, er beschreibt präzise und findet Worte, die scheinbar Unbedeutendes durch eine tiefere Bedeutung adeln. Bei den Esslinger Literaturtagen ist Kirchhoff seit Jahren ein willkommener Gast. Mit seinem Roman „Bericht zur Lage des Glücks“ bescherte er dem LesART-Publikum im Schauspielhaus der WLB einen grandiosen Abend, der in vielen lange nachklingen wird.