E-Autos von BMW sind bei den Kunden, die sich den Kauf vom Bund fördern lassen, beliebt. Foto: dpa/

Bei den für die Umwelt-Prämie infrage kommenden Automodellen sind reine Elektroautos deutlich beliebter als Plug-in-Hybride, während Brennstoffzellenfahrzeuge praktisch keine Rolle spielen. Und: Daimler sahnt bei der Förderung kaum ab.

Stuttgart - Vom staatlichen Umweltbonus für Elektrofahrzeuge, Plug-in-Hybride und Brennstoffzellenautos profitiert vor allem der Münchner Autobauer BMW.

Seit Beginn der Förderung mit bis zu 4000 Euro pro Auto mit einem Maximal-Preis von 60 000 Euro lagen die Bayern stets auf Platz 1 der Förderanträge. Das zeigt eine Auswertung unserer Zeitung. Der direkte Konkurrent Daimler liegt auf Platz 2 – allerdings nur, wenn man den E-Smart mitzählt. Das hat vor allem damit zu tun, dass Daimler unter der Marke Mercedes-Benz lange kaum reine Elektrofahrzeuge und hauptsächlich Plug-in-Hybride im Angebot hatte.

Daimler beginnt erst nach und nach mit Auslieferung des EQC

Bei den für die Prämie infrage kommenden Automodellen sind den Zahlen zufolge reine Elektroautos deutlich beliebter als Plug-in-Hybride, während Brennstoffzellenfahrzeuge praktisch keine Rolle spielen.

Bei Daimler beginnt erst jetzt nach und nach die Auslieferung des rein elektrischen EQC. „Daimler hat wie die anderen Autobauer den Umstieg auf die Elektromobilität verschlafen und zu lange am Diesel festgehalten“, sagt Ferdinand Dudenhöffer, Auto-Experte von der Universität Duisburg-Essen. Er glaubt auch beim EQC nicht an den erhofften Durchbruch: „Er wird zwar im gehobenen Sektor eine Rolle spielen, wichtiger wird für Daimler aber die elektrische A-Klasse und die darauf aufbauende SUV-Version GLB“, sagt Dudenhöffer. Auch Plug-in-Hybride hält er für „zu teuer“.

Förderung von E-Autos bis Ende 2020 verlängert

Die Bundesregierung hofft, mit dem Umweltbonus den Ausstoß von Kohlendioxid im Straßenverkehr zu senken. Ursprünglich sollten bis zum Auslaufen der Prämie Ende Juni 2019 bis zu 300 000 Fahrzeuge durch den Umweltbonus bezuschusst werden. Allerdings gingen bis dahin nur gut 120 000 Anträge ein. Deshalb ist der Förderzeitraum inzwischen bis Ende 2020 verlängert worden. Durch die wenigen Anträge ist außerdem im Fördertopf noch genug Geld da.