BMW erprobt jetzt seinen iX5 Hydrogen auf der Straße. Foto: B/W

Im Gegensatz zu anderen europäischen Herstellern probiert sich BMW beim Wasserstoffantrieb aus. Der Münchner Konzern bringt seinen SUV iX5 erstmals mit Brennstoffzelle auf die Straße. 100 Fahrzeuge wurden dafür umgebaut.

Binnen sechs Sekunden auf 100 Stundenkilometer und eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Nichts Ungewöhnliches für einen BMW, außer dass dieser auf Wasserstoffantrieb setzt. Der Münchner Autobauer erprobt mit dem SUV iX5 Hydrogen jetzt ein Fahrzeug, das elektrisch fährt, aber dennoch nicht an die Ladesäule muss.

Eine Brennstoffzelle wandelt den Wasserstoff aus einem Hochdrucktank in einer chemischen Reaktion in Strom um. Der Wasserstofftank des iX5 Hydrogen fasst 6 Kilogramm und soll innerhalb weniger Minuten befüllt werden können. Der Verbrauch liegt laut WLTP bei 1,2 Kilogramm auf 100 Kilometer. Die Reichweite soll rund 500 Kilometer betragen.

Nachdem BMW die Konzeptidee des iX5 Hydrogen erstmals auf der IAA 2019 präsentierte, haben die Münchner nun 100 Exemplare ihres SUVs X5 umgerüstet, um ihn auf der Straße zu erproben. Damit bringt erstmals ein deutscher Hersteller eine kleine Flotte mit Wasserstoffantrieb in den Verkehr. Bei Toyota, Honda und Hyundai läuft die Technik bereits in Serie.

BMW-Chef Zipse sieht Wasserstoff als „fehlendes Puzzleteil“

Wasserstoff werde als vielseitige Energiequelle eine Schlüsselrolle bei der Energiewende und damit beim Klimaschutz spielen, sagt Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG. „Wir sollten dieses Potenzial nutzen, um auch die Transformation des Mobilitätssektors zu beschleunigen. Wasserstoff ist das fehlende Puzzleteil für emissionsfreie Mobilität, denn eine einzige Technologie wird nicht ausreichen, um klimaneutrale Mobilität weltweit zu ermöglichen.“

Der BMW iX5 Hydrogen wird im Pilotwerk im Münchner Forschungs- und Innovationszentrum gefertigt (FIZ), das als Schnittstelle zwischen Entwicklung und Produktion dient. Laut BMW sind rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Karosseriebau, Montage, Modelltechnik, Konzeptfahrzeugbau und Additive Manufacturing (3D-Druck) beschäftigt.

Laut BMW soll das Wasserstoff-Modell „in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts“ reif für eine Serienproduktion sein.