Flatterband sperrt das Tagungszentrum der Evangelischen Kirche in Löwenstein nach dem Mord ab. Foto: dpa

Schreie. Ein Tagungsgast eilt nach draußen. Doch dem Blut verschmierten Opfer kann er nicht mehr helfen. Im Januar kommt der Mord an einer Mitarbeiterin der Evangelischen Tagungsstätte in Löwenstein vor das Landgericht. Die Kammer erwartet einen aufwendigen Indizienprozess.

Löwenstein/Heilbronn - Der Mord an einer hauswirtschaftlichen Mitarbeiterin der Evangelischen Tagungsstätte in Löwenstein (Kreis Heilbronn) kommt im Januar vor das Heilbronner Landgericht. Angeklagt ist der 63-jährige Ehemann des Opfers. Er soll laut Anklage der 59-Jährigen mit einem Messer aufgelauert haben, als sie am 29. März gegen 21.30 Uhr ihre Arbeitsstätte verließ, erklärte ein Gerichtssprecher.

Neun Stichverletzungen und fünf Schnittverletzungen habe der Mann seiner Frau zugefügt. Obwohl ein Tagungsgast ihre Schreie hörte und nach draußen eilte, verblutete die Frau noch am Tatort. Als Motiv nennt die Staatsanwaltschaft Eifersucht. Die Frau habe sich von ihrem Mann getrennt und einem neuen Lebensgefährten zugewendet. Allerdings fehlt bisher ein Geständnis des Mannes. Die Kammer erwartet deshalb einen Indizienprozess und hat zunächst 23 Verhandlungstage terminiert. Demnach könnte sich der Prozess, der am 19. Januar beginnt, bis in den April hinziehen.