Die Polizei nahm den Tatverdächtigen fest. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Schreckliche Bluttat in Celle: Ein 15 Jahre alter Junge ist am Dienstagabend mit seinem Fahrrad unterwegs, als er plötzlich von einem 29-Jährigen mit einem Messer angegriffen wird. Der Junge überlebt die Attacke nicht.

Celle - Ein 15 Jahre alter Junge ist im niedersächsischen Celle erstochen worden - plötzlich, unvermittelt und nach Polizeiangaben vermutlich auch grundlos. Der Junge war mit dem Fahrrad in der Nähe des Bahnhofs unterwegs, als ihn ein 29 Jahre alter Mann „mit einem Stichwerkzeug“ angriff, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten. Das Opfer erlitt am Dienstagabend schwere Verletzungen. Der 15-Jährige starb kurze Zeit später im Krankenhaus.

Mehrere Zeugen beobachteten die Tat und hielten den mutmaßlichen Täter fest. Er wurde von der Polizei vorläufig festgenommen - wegen Verdachts des Totschlags. Noch im Laufe des Mittwochs sollte er einem Haftrichter vorgeführt werden, sagte eine Polizeisprecherin. Augenzeugen hätten berichtet, der Mann habe sich zuvor in einem Hauseingang aufgehalten.

Der Angriff kam aus dem Nichts

Der Angriff sei aus dem Nichts gekommen, die Hintergründe seien unklar, sagte die Polizeisprecherin. Unbekannt ist auch, ob der 29-Jährige und sein Opfer sich kannten. Der Junge sei irakischer Herkunft und wohne in Celle. Der mutmaßliche Täter sei Deutscher, zu seinem Motiv gebe es bisher noch keine konkreten Anhaltspunkte. Bei seiner Festnahme habe der 29-Jährige verwirrt gewirkt. Der Mann, der anwaltlich vertreten wird, äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Nach einem Bericht der „Celleschen Zeitung“ sperrte die Polizei den Tatort am Dienstagabend weiträumig ab. Die Spurensicherung suchte demnach in Schutzanzügen nach Hinweisen.