Die Kürbisausstellung hat auch in diesem Jahr wieder gezeigt, dass sie ein verlässlicher Publikumsmagnet ist. Kürbis-Fans haben noch ein paar Tage Zeit, den Skulpturen und dem Rahmenprogramm einen Besuch abzustatten.
Seit dem 23. August läuft die Kürbisausstellung im Blühenden Barock in Ludwigsburg. Dieses Mal mit einem Jubiläum: Schon zum 25. Mal wurden im Spätsommer die Gärten rund um das Residenzschloss mit hunderttausenden Kürbissen geschmückt. Im Jubiläumsjahr setzten die Veranstalter auf alte Stärken, es gab aber auch kleine Neuerungen. Wer bisher noch nicht zu Besuch war, der hat noch bis zum 3. November Zeit. Die wichtigsten Infos zur Kürbisausstellung im Überblick.
Wer veranstaltet die Kürbisausstellung?
Die Kürbisausstellung findet zwar im Blüba Ludwigsburg statt, veranstaltet wird diese aber von der Jucker Farm AG aus der Schweiz. Die Jucker Farm ist ein landwirtschaftlicher Betrieb mit hofeigener Manufaktur, Erlebnisfarmen und Restaurants – zudem veranstaltet die Jucker Farm seit Jahrzehnten Kürbisausstellungen. Laut Unternehmenssprecherin Alisa Käfer ist die Kürbisausstellung in Ludwigsburg die älteste und größte ihrer Art weltweit.
Was gibt es auf der Kürbisausstellung zu entdecken?
Von Freitag, den 23. August an werden im Blüba insgesamt 200 000 Kürbisse ausgestellt, 200 000 weitere werden im Gastronomiebereich zu Kürbissuppe, Kürbiskäsespätzle und Kürbismaultaschen verarbeitet. Rund 100 000 Kürbisse gehen während der Ausstellung in den Verkauf.
Das Thema der Ausstellung lautet dies Mal „Starke Frauen“. 15 Kürbisskulpturen zeigen bedeutende Frauen der Geschichte wie die mexikanische Malerin Frida Kahlo, die einstige Pharaonin Kleopatra oder die Eiskönigin Elsa aus dem gleichnamigen Disney-Film. Die Bandbreite an Persönlichkeiten ist groß, laut Alisa Käfer soll für jeden Besucher etwas dabei sein.
Auch in diesem Jahr sind wieder einige Überraschungen verbaut. Beispielsweise an der Skulptur von Berta Benz, der Autopionierin aus dem Ländle, die als erster Mensch eine Fernfahrt mit einem Automobil wagte. Auf Knopfdruck fängt der Auspuff ihres Benz-Motorenwagens an zu qualmen und die Figur beginnt zu sprechen.
Was sticht hervor?
Gerade bei den Events setzen die Veranstalter auf die Klassiker: Auch in diesem Jahr wird es wieder den kreativen Kürbissschnitz-Wettbewerb geben, beim Riesenkürbiswiegen werden Rekorde gejagt, und bei der Kürbisregatta paddeln mutige Teilnehmer in ausgehöhlten Kürbissen durch den großen Teich im Südgarten. Es gibt aber auch kleinere Neuheiten, beispielsweise können sich junge und alte Spielkinder an einem riesigen Schachbrett sowie einem Mensch-ärgere-Dich-nicht-Feld mit Kürbisspielfiguren austoben.
Wieso sind die Eintrittspreise am Wochenende höher?
In den vergangenen Jahren änderte die Kürbisausstellung nichts an den Eintrittspreisen des Blüba. Das ändert sich in diesem Jahr, zumindest am Wochenende. In der Hauptsaison, die genau dem Zeitraum der Kürbisausstellung entspricht, kostet ein Online-Ticket unter der Woche 13 Euro, an Wochenenden 14 Euro. Im vergangenen Jahr waren die Preise, egal ob Wochenende oder Wochentag, gleich – und mit 11,50 Euro günstiger.
Der Aufpreis am Wochenende habe keinen finanziellen Hintergrund, versichert Alisa Käfer. „Im vergangenen Jahr haben wir an einigen Wochenendtagen echt gedacht, dass das zu viele Menschen sind – darunter leidet das Erlebnis.“ Mit der neuen Preisstruktur hoffen die Veranstalter, dass sich einige Interessierte für einen Besuch unter der Woche entscheiden und sich somit die Besuchermassen entzerren.
Die Fakten zur Kürbisausstellung im Überblick
- Die Ausstellung startete am 23. August und endet am 3. November.
- Öffnungszeiten: Ausstellung 9 bis 20.30 Uhr; Gastronomie 10.30 bis 17.00 Uhr; Hof-/Souvenirladen 10.30 bis 17.30 Uhr; Kürbisverkauf 10.30 bis 17.30 Uhr
- Der Veranstalter empfiehlt die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln (S-Bahn-Line S4 oder S5 oder Bushaltestelle "Schloss Favorite").
- Es stehen am Blühenden Barock auch Parkplätze zur Verfügung - an den Wochenenden kann es jedoch eng werden.
Ist die Kürbisausstellung nachhaltig?
Tatsächlich sind der Großteil der 200 000 ausgestellten Kürbisse keine Zier-, sondern Speisekürbisse. Was passiert mit den Nahrungsmitteln nach der Ausstellung? Ein Großteil werde an Tafeln, Kindergärten und andere Einrichtungen verteilt, sagt Käfer. Die Kürbisse landen aber auch in Biogasanlagen oder als Dünger auf Feldern.
Im vergangenen Jahr lief die Kürbisausstellung länger als gewöhnlich, bis Anfang Dezember – viele Kürbisse begannen zu faulen. „Auch deswegen sind wir wieder zurück zum alten Ausstellungszeitraum bis Anfang November. So können wir mehr Kürbisse retten und verteilen.“