Erste Tulpen blühen vor dem Schloss Ludwigsburg – die Blüba-Saison ist gestartet. Foto: dpa

Das Blühende Barock in Ludwigsburg startet in die Saison. Ein Gespräch mit Direktor Volker Kugel über Gartentrends, die Rolle als SWR- Gärtner und unwissende Kundschaft.

Ludwigsburg – Das Blühende Barock in Ludwigsburg startet in die Saison. Ein Gespräch mit Direktor Volker Kugel über Gartentrends, die Rolle als SWR- Gärtner und unwissende Kundschaft.

Hallo Herr Kugel, beim SWR sind Sie längst der Fernsehgärtner vom Dienst. Darf man Sie als den Ludwigsburger Gartenpapst bezeichnen?
Ach nein, das wäre ja Selbstbeweihräucherung, das liegt mir nicht. Das sollen Leute machen, die Sendungsbewusstsein haben.

Auf Sendung sind sie ja aber regelmäßig. Kürzlich wurde die 300.Folge von „Grünzeug“ abgedreht, pro Folge warten bis zu 400.000 Zuschauer auf ihre Gartentipps.
Die Entwicklung ist natürlich völlig irre, das stimmt. Im April 2004 hätte niemand gedacht, dass das so zum Selbstläufer wird – ich am allerwenigsten.


Das Fernsehtalent liegt Ihnen doch im Blut...
Ganz im Gegenteil, bis zum Studium hatte ich eher Schwierigkeiten damit, vor mehr als fünf Leuten zu sprechen. Und der erste Drehtag lief echt bescheiden – zumal sich die drei fürs Casting zuständigen Damen mich nicht so recht in der Rolle des Gartenexperten vorstellen konnten und ich überhaupt nicht wusste, wie Fernsehen funktioniert.

Wie kam es überhaupt zum Grünzeug-Dreh?
Weil ich dem Fernsehmann Martin Born bei der Kürbisausstellung mal im Spaß gesagt habe, dass der SWR gern auch ins Blühende Barock kommen darf, wenn es auf der Mainau mal langweilig wird – und ein knappes Jahr später war der Sender da und brauchte einen Fernsehgärtner. Dann hab ich das halt gemacht und freundlich in die Kamera geguckt.

Eine bessere Werbung bekommen Sie nicht . . .
Nein, das ist ja ein Stück Jobsicherung für mich und fürs Blühende Barock ein enormer Marketingwert, wenn sich die Einschaltquote zuverlässig bei zehn Prozent bewegt. Da lohnt sich der Stress mit den Drehtagen.