Die totale Mondfinsternis in Japan. Foto: AP

Blue Moon, Supermond und totale Mondfinsternis: In der Nacht auf den ersten Februar beobachteten Menschen weltweit das Naturschauspiel. Der Himmel über Stuttgart war wegen der Wolken allerdings schlecht.

Stuttgart - Erstmals seit 1982 kam es vergangene Nacht zu einem „Mond-Hattrick“ aus „Blue Moon“, Supermond und totaler Mondfinsternis – allerdings war das Naturschauspiel nicht überall auf der Welt zu sehen. Glück hatten die Menschen in Asien und Amerika. Seit mehr als 35 Jahren gab es zu einem „Blue Moon“, dem zweiten Vollmond innerhalb eines Monats, gleichzeitig auch einen sogenannten Supermond, der besonders nah ist und hell leuchtet, sowie eine totale Mondfinsternis.

Keine Mondfinsternis in Deutschland

In Deutschland war die totale Mondfinsternis jedoch nicht zu sehen, da sie bereits am Nachmittag bei Helligkeit stattfand. Dafür war die Sicht auf den Supermond an einigen Orten umso besser – allerdings nicht in Baden-Württemberg und Bayern. Hier verstellten dicke Wolken die Sicht.

„Am besten war die Sicht von Mecklenburg-Vorpommern bis nach Sachsen-Anhalt und ins östliche Niedersachsen“, sagte Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach.

Wolkenlücken machten auch im Rhein-Main-Gebiet in den frühen Morgenstunden einen Blick auf den Vollmond möglich. In Teilen von Nordrhein-Westfalen, Hessen und in Rheinland-Pfalz sei das Mond-Ereignis auch zu sehen gewesen.

Schaulustige beobachteten gemeinsam

In den USA und Asien konnte man die Mondfinsternis betrachten. Beispielsweise vor dem Griffith-Observatorium in Los Angeles oder am Pier von Santa Monica. Dort versammelten sich Schaulustige und schossen zahlreiche Fotos der spektakulären Sicht auf den Mond. In Tokio kamen viele mit Teleskopen und Feldstechern zum Hotel Tokyo Garden Terrace Kioicho, wo ein Universitätsprofessor den Verlauf der Mondfinsternis erklärte.

Was in der Nacht vor sich ging

Zu einer totalen Mondfinsternis kommt es, wenn Sonne, Erde und Mond genau in einer Linie stehen, sodass die Erde ihren Schatten auf den Mond wirft. Den Status als Supermond hatte der Erdtrabant, weil er nach Angaben der Nasa zum Zeitpunkt der Mondfinsternis nur 360 200 Kilometer von der Erde entfernt war und damit besonders hell und nah erschien. Der „Blue Moon“ ist nicht wirklich blau, sondern heißt nur so und bezeichnet lediglich den zweiten Vollmond innerhalb eines Kalendermonats, was immer wieder mal vorkommt.

Der nächste „Mond-Hattrick“ wieder 2037

Die Nasa nannte das seltene Ereignis einen „Mond-Hattrick“. Zuletzt waren im Jahr 1982 ein „Blue Moon“, ein Supermond und eine totale Mondfinsternis – wegen der roten Farbe des Erdtrabanten auch „Blutmond“ genannt – zusammengefallen. Das nächste Mal ist es 2037 soweit.