Der Lama (spirituelle Lehrer) des nahen Rongpu-Klosters erteilt Andy Holzer (in der roten Daunenjacke) im Basislager den traditionellen buddhistischen Segen für seine Everest-Unternehmung. Foto: Wolfgang Klocker

Andy Holzer ist der einzige blinde Profi-Bergsteiger Europas. Im Mai will er auf dem Gipfel des Mount Everest stehen. Wir begleiten ihn mit einer Serie bei seiner Vorbereitung und beim Weg hinauf in eisige Höhen.

Mount Everest Basislager - 20. April 2017 – 18. Tag der Expedition des „Blind Climber“ Andy Holzer und seines Teams auf den Mount Everest.

Sauber auf dem Dach der Welt

Gerade auf dem Dach der Welt müssen Ausrüstung und Kleidung tiptop sein. Deshalb ist heute Waschtag. „Unterwäsche, Softshellhosen und anderes wurde gewaschen und in die leichte Brise zum Trockenen aufgehängt. Danach stellte ich mich selbst in die Dusche, die für uns von der Küchenmannschaft bei warmem Wetter mit heißem Wasser versorgt wird“, schreibt Andy Holzer in seinem täglichen Blog.

Am 25. April weiter ins ABC

„Am 22. April sollen weitere Yaks gemeinsam mit weiterem Personal ins ABC („Advanced Base Camp“ – vorgeschobenes Basislager) aufsteigen. Dort oben auf 6450 Meter werden die Zelte, Küche, das Diningtent (Speisezelt) und alles für das Lagerleben für uns aufgebaut. Wir selbst werden dann am 24. April in Richtung Mittelcamp auf 5800 Meter und am 25. April weiter ins ABC aufsteigen.“

„Wir sind voller Zuversicht“

Und weiter heißt es in der E-Mail, die Andy Holzer aus dem Basislager auf der Nordseite des Berges auf 5200 Metern: „Ich selbst bin über diesen recht sanften Zeitplan des Zustieg zum ABC recht froh . . .

Es macht in meinen Augen einfach wenig Sinn, im ABC auf weit über 6000 Meter dann zu viele Tage auf den Aufbau der weiteren Route zum Nordsattel beziehungsweise Lager 1 auf 7050 Meter zu warten . . .

Oberhalb von circa 5300 Meter Seehöhe ist der Organismus nicht mehr in der Lage, sich wirklich zu erholen und zu regenerieren. Das heißt, man baut trotz Nichtstun nur noch ab . . .

Alles perfekt und wir sind voller Zuversicht . . .

Andy mit seinen Buam.“