Die Polizei will dem Täter in Blaubeuren mit Massengentests auf die Spur kommen. (Symbolbild) Foto: dpa/Patrick Seeger

Die Polizei hat 700 Männer in Blaubeuren zu einem freiwilligen DNA-Test aufgerufen, um den Kreis der möglichen Täter zu verkleinern.

Blaubeuren - Etwa acht Monate nach der Vergewaltigung einer Frau in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) will die Polizei nun mit einem Massengentest dem Täter auf die Spur kommen. Aufgerufen zu dem Speicheltest sind 700 Männer, wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte. Die Teilnahme am Gentest sei freiwillig.

Sowohl Anfang Oktober als auch Mitte November habe ein Täter zunächst zweimal vergeblich versucht, in ein Wohnhaus im Stadtteil Gerhausen einzubrechen. Anfang Dezember schließlich sei der Unbekannte in ein Mehrfamilienhaus in Blaubeuren eingebrochen. „In der Wohnung verging sich der Unbekannte an einer Frau. Als sie erwachte, ergriff der Täter sofort die Flucht“, heißt es in einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft Ulm.

Bei der Spurensicherung an den drei Tatorten seien jeweils DNA-Spuren entdeckt worden, die von „ein und demselben Täter“ stammen müssen. Den Angaben zufolge dürfte der Mann zur Tatzeit zwischen 41 und 52 Jahre alt gewesen sein, außerdem gehen die Ermittler davon aus, dass er in Blaubeuren oder den Teilorten Gerhausen und Weiler zu suchen sei. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ulm habe der zuständige Richter am Amtsgericht die DNA-Reihenuntersuchung angeordnet.

Wie der Polizeisprecher sagte, kommen die Ermittlungen aktuell nicht weiter. Solche Massentests würden aber eine Chance bieten, dem Täter auf die Spur zu kommen: „Je mehr Männer sich an der Abgabe der Speichelprobe beteiligen, desto kleiner wird die verbleibende Zahl der möglichen Tatverdächtigen“, fügte er hinzu. Jeder Mann, der sich daher am Gentest beteilige, leiste einen aktiven Beitrag zur möglichen Aufklärung sowohl der Einbrüche als auch der Vergewaltigung. Die Speicheltests sind für den 20. und 21. August in der Stadthalle Blaubeuren vorgesehen.