Black Sabbath haben am Samstagabend in Birmingham ihr letztes Konzert gegeben. (Archivbild) Foto: MTI

Sie gelten als die Begründer des Heavy Metal – nach einer atemberaubenden Karriere haben Black Sabbath ihr Abschiedskonzert in Birgmingham gegeben. Die Fans waren in Tränen aufgelöst.

Birmingham - Abschied mit viel Nostalgie: Fast ein halbes Jahrhundert nach ihrer Gründung hat die legendäre britische Band Black Sabbath am Samstagabend das Abschiedskonzert in Birmingham gegeben. Die Kult-Musiker um Frontmann Ozzy Osbourne entschieden sich damit für jenen Ort, in dem sie 1968 ihre Band gegründet hatten.

15 Songs präsentieren die Urväter des Heavy Metal in zwei Stunden, die meisten davon aus den ersten Jahren der Band. Besonders nostalgisch wurde es ganz zum Ende: Sie spielten ihren ersten Hit „Paranoid“ von 1970; Konfetti regnete in der Genting Arena herunter.

„Tausende haben versucht, sie zu imitieren, aber es wird nur die eine Band Black Sabbath geben“, twitterte ein Fan aus der Arena. Viele Heavy-Metal-Fans, die Medienberichten zufolge auch aus Australien und Honduras angereist waren, standen tränenüberströmt vor den Musikern.

Mit Tony Iommi (Gitarre), Geezer Butler (Bass) und dem 68-jährigen Osbourne waren fast alle Gründungsmitglieder dabei. Black Sabbath spielten im Laufe der Jahrzehnte in ganz unterschiedlichen Formationen; mehr als zwei Dutzend Musiker kamen und gingen. Iommi stieg als einziger Musiker niemals bei Black Sabbath aus. Osbourne flog zwischenzeitlich wegen seiner Drogenprobleme raus.

Die Band trat vor fast 50 Jahren in der damals desolaten Industriestadt Birmingham unter verschiedenen Namen auf. Dann schuf sie einen gespenstischen Song, den sie nach einem Horror-Film „Black Sabbath“ nannte - und bald darauf hieß so auch die Band selbst.

„Ich danke euch!“

Während ihrer weltweiten Abschiedstournee „The End“, die vor einem Jahr begann, waren die Altrocker auch in Deutschland gewesen.

Er sei besonders stolz darauf, dass Black Sabbath nicht „von irgendeinem Mogul“ gegründet worden sei, sagte Osbourne vor dem Konzert dem Sender BBC. „Es waren einfach vier Typen, die sagten: „Lasst uns einen Traum haben“ - und der wurde dann Wirklichkeit.“ Er selbst wolle allein als Musiker in Zukunft weitermachen, berichtete der 68-Jährige, der immer wieder massive Drogen- und Alkoholprobleme hatte und zuletzt bekanntgab, auch unter Sexsucht zu leiden.

„Der Grund, warum sie so schnell so riesig wurden, war, dass sie einfach wie niemand sonst klangen“, schreibt Mick Wall in seiner Band-Biografie „Symptom of the Universe“. „Sie klangen, als wäre es ihnen wirklich, wirklich scheißegal.“

Osbourne ging schon in den 90er Jahren solo auf vermeintliche Abschiedstour. Ob es jetzt wirklich der letzte gemeinsame Auftritt der Hardrocker war? Die Band habe ihr Rennen beendet, versicherte der Frontmann, der auch für seinen Hang zu Okkultem bekannt ist. Zum Schluss verabschiedeten sich die Musiker ganz brav: „Ich danke euch!“, rief Osbourne in die Menge.