Rettungskräfte vor einem Einkaufszentrum in Birmingham in den USA, wo am Black Friday ein junger Mann von einem Polizisten erschossen worden war. Foto: WBMA, ABC 33/40

Der Black Friday sorgt in den USA immer wieder für gewalttätige Streitigkeiten. Nun ist bei einem Zwischenfall offenbar ein Falscher von der Polizei erschossen worden.

Birmingham/Elizabeth - Der nach Schüssen auf zwei Jugendliche im US-Staat Alabama getötete Mann war nach Polizeiangaben wahrscheinlich gar nicht der Schütze. Der 21-jährige Bewaffnete sei zwar in den Streit verwickelt gewesen, habe aber wohl nicht auf einen 18-Jährigen geschossen, sagte Polizeihauptmann Gregg Rector am Freitag (Ortszeit). Die Polizei gehe nach neuen Beweisen davon aus, dass an der Auseinandersetzung in Hoover, einem Vorort von Birmingham, mehr als zwei Personen beteiligt waren und ein Schütze noch auf der Flucht sei.

Bei dem Streit am Donnerstag waren Schüsse gefallen. Neben dem 18-Jährigen wurde auch ein zwölf Jahre altes Mädchen verletzt. Ein Polizist habe den 21-Jährigen erschossen, weil dieser mit einer Pistole vom Tatort geflohen sei, sagte Rector.

Weiterer Schusswechsel in Shopping Mall in New Jersey

Bei einem weiteren Streit in der Shopping Mall von Elizabeth (Bundesstaat New Jersey) erlitt ein Mann Schussverletzungen am Handgelenk, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die Hintergründe waren zunächst unklar, doch ließ die Polizei das gesamte Zentrum vorsorglich evakuieren. Videos in den sozialen Netzwerken zeigten Käufer, die panisch nach Schutz suchten. Einige Augenzeugen berichteten auf Twitter, sie hätten gedacht, es handele sich um einen Schusswaffen-Angriff.

Laut den Lokalmedien hatten an dem Tag insgesamt 25.000 Kunden die Mall aufgesucht. Warum es zu den Schüssen kam, war zunächst unklar. Polizeisprecher Todd Kelly sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Schütze sei noch nicht gefunden, und das Opfer weigere sich, mit den Ermittlern bei der Suche nach dem Verdächtigen zusammenzuarbeiten. Es habe sich um einen einzelnen Zwischenfall gehandelt.

Streitigkeiten zwischen Schnäppchenjägern führen zu Beginn der Weihnachtseinkaufsaison in den USA immer wieder zu Gewalt. Seit 2006 wurden nach einer Zählung der Website Blackfridaydeathcount.com elf US-Bürger an einem Black Friday getötet, 117 weitere wurden verletzt.