Das Werk des kanadischen Regisseurs Daniel Roher (links) war mit einem Oscar gewürdigt worden. Foto: dpa/Jordan Strauss

Große Freude im Schwarzwald: Der Gewinn des Oscar für „Nawalny“ als bester Dokumentarfilm macht auch die Black Forest Studios in Kirchzarten überglücklich.

In den Studios im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald entstand der Film in großen Teilen. „Wir sind total stolz, dass unsere Region einen Oscar hervorgebracht hat“, erklärten der Geschäftsführer Sebastian Weiland und seine Frau Nina Gwyn Weiland am Montag. Das Werk des kanadischen Regisseurs Daniel Roher war in der Nacht zuvor mit der prestigeträchtigen Auszeichnung gewürdigt worden.

Im Januar 2021 war für den Dokumentarfilm rund zwei Wochen in Kirchzarten gemeinsam mit dem Kremlkritiker Alexej Nawalny gedreht worden. Nawalny war seinerzeit in der Region gewesen, um sich von den Folgen eines Giftanschlags mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok zu erholen. Regisseur Roher hatte den Gegner von Kremlchef Wladimir Putin im Schwarzwald getroffen.

Nawalny besuchte die Black Forest Studios

„Wir hatten 2020 die Studios gegründet mit der Idee, den Schwarzwald und die Gegend im Dreiländereck für den internationalen Film zugänglich zu machen. Und dass das mit einem der ersten Projekte mit dem wunderbaren Film zu Nawalny gelungen ist, nacht uns sehr glücklich“, so Geschäftsführer Weiland weiter. Seinen letzten Abend in Freiheit habe Nawalny seinerzeit in den Black Forest Studios verbracht. „Das beeindruckt uns und nimmt uns bis heute emotional mit.“

Nawalny war nach seiner Behandlung in Deutschland nach Moskau zurückgekehrt und dort am 17. Januar 2021 festgenommen worden. Seither sitzt er in Haft.