Lady Gagas Cover mutet nun etwas surreal an. Foto: Screenshot/Melovaz

Ein rosa Hut, der Magritte-mäßig in der Luft schwebt – mehr bleibt von Lady Gagas Plattencover nicht übrig. Ein iranischer Streamingdienst hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle sichtbaren Frauen von den Covern zu entfernen.

Stuttgart - Der iranische Spotify-Konkurrent Melovaz sieht auf den ersten Blick ganz normal aus. Auf den zweiten bemerkt man jedoch, dass etwas nicht stimmt. Auf den Plattencovern sind ausschließlich Männer zu sehen – von weiblichen Künstlerinnen fehlt jede Spur. Dabei bietet der Streamingdienst eine große Auswahl an Musik an – von Madonna über die Beatles bis zu Billie Eilish und Nicki Minaj. Photoshop statt Gleichberechtigung, denn der Streamingdienst hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Frauen von den Plattencovern zu entfernen.

Photoshop statt Gleichberechtigung

Von Eilish bleibt ein leeres Bett, neben Bradley Cooper kann man eine verpixelte Kontur vermuten und Ariana Grandes Lippen werden einfach mit Photoshop grau überpinselt. Selbst gezeichnete Frauen werden auf Covern – wie dem von PnB Rock, Murda Beatz und Nicki Minaj in der Mitte – mit eher schlechten Photoshop-Fähigkeiten ausradiert. Wer länger sucht, wird doch noch fündig: Einzig bei Gucci Manes „Wotober 2“ ist eine Frau am Rand des Covers zu sehen, die dem Rapper den Rücken massiert. Ob die Zensur von seinen Tattoos abgelenkt war?