Lesen gefährdet die Dummheit – kann bisweilen aber auch zu kuriosen Aktionen führen. Foto: dpa

Jeden Tag erreichen uns Meldungen ohne Sinn und Verstand. Eine davon wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Heute: Dieb bringt Buch nach 35 Jahren in US-Bibliothek zurück.

Great Falls - Die letzten Monate haben unseren Glauben an das Gute im Menschen doch etwas erschüttert – ganz zu schweigen von dem Glauben an intelligentes Leben. Und doch, es gibt sie noch: Menschen, die ein Gefühl für Anstand haben, wie folgende Meldung zeigt. Ein Bücherdieb hat in den USA seine Beute nach 35 Jahren zurückgebracht – frisch restauriert, mit einem Autogramm des Autors und einer Spende in Höhe von 200 Dollar. Der Mann hatte eine Ausgabe von Richard Mathesons „Bid Time Return“ 1982 aus einer Bücherei im US-Staat Montana gestohlen. Das habe ihn jedoch so beschäftigt, dass er es zurückbringen musste, berichtete die „Great Falls Tribune“.

„Das ist nicht mein Buch“, begann der Mann seine Entschuldigungsnotiz. „Es gehört der Bücherei in Great Falls und würde widerrechtlich genommen. Aber, bitte ziehen Sie in Betracht, dass es all die Jahre sehr geliebt und darauf aufgepasst wurde.“ In dem Buch von 1975 geht es um einen Mann, der sich in das Porträt einer Frau verliebt und durch die Zeit reist, um sie zu treffen. Das Buch sei faszinierend, schrieb der Unbekannte. Er habe es mindestens 25 Mal gelesen. Die Direktorin der Bibliothek, Kathy Mora, sagte, sie schätze zwar nicht den Diebstahl – den Aufwand, den der Mann betrieben habe, um es gut zu erhalten, sei jedoch bemerkenswert.