Im Eingangsbereich des Fintech-Zentrums der Deutschen Börse in Frankfurt steht „Fintech Hub“ geschrieben. Fintechs, also Start-ups in der Finanzbranche, boomen. Foto: dpa

Existenzgründungen im Bereich IT sind nicht nur innovativ, sondern schaffen offenbar auch viele Arbeitsplätze. Besonders Start-ups in der Finanz- und Gesundheitsbranche boomen. Auch dieses Jahr soll die Zahl der Stellen weiter wachsen.

Stuttgart - IT-Start-ups entwickeln sich offenbar immer mehr zu erfolgreichen Arbeitgebern. Derzeit beschäftigt eine Existenzgründung im Bereich IT und Internet in Deutschland im Schnitt 18 Mitarbeiter. Vor einem Jahr lag die Zahl noch bei 15 und vor zwei Jahren bei 13 Mitarbeitern. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 250 Start-up-Gründern. „Start-ups sind längst nicht mehr nur im klassischen IT-Bereich aktiv, sondern bieten innovative Lösungen in allen Branchen, von der Automobilindustrie über den Energiesektor und die Luftfahrt bis zur Pharmabranche an. Sie sind nicht nur Innovationstreiber in Deutschland, sie schaffen eine bedeutende Anzahl an zukunftsorientierten Arbeitsplätzen“, sagte Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp.

Laut Umfrage haben knapp zwei Drittel der Gründer im vergangenen Jahr neue Mitarbeiter eingestellt, nur bei vier Prozent wurden Stellen abgebaut. Für dieses Jahr wollen mehr als drei Viertel der Befragten neue Mitarbeiter einstellen, dabei will die Hälfte von ihnen bis zu drei neue Stellen schaffen. Bei jedem Fünften sollen es sogar mehr als zehn neue Mitarbeiter sein.

Im Kommen sind Start-ups in der Baubranche

Die Gründungsdynamik sei besonders bei der „digitalen Transformation“ groß, bei der unter anderem traditionelle Geschäftsmodelle digitalisiert, neu gedacht und radikal umgebaut werden, sagte Lucie Volquartz, Start-up-Referentin des Bitkom. Das erkläre auch das Wachstum vieler Existenzgründungen in diesem Bereich: „Gute Ideen setzen sich durch“, so Volquartz. Derzeit boomen Existenzgründungen in der Finanz- und Gesundheitsbranche, weil dort in den vergangenen Jahren von anderen Start-ups bereits „Pionierarbeit geleistet“ und damit die Grundlagen geschaffen worden seien. Im Kommen seien auch Start-ups in der Baubranche.