Die Mainzer Firma BioNTech erhält Unterstützung der EIB. Foto: dpa/Stefan Albrecht

Im Wettlauf gegen einen Corona-Impfstoff hat die Europäische Investitionsbank dem deutschen Unternehmen BioNTech ein Darleen von 100 Millionen Euro gewährt.

Mainz - Das deutsche Biotechnologie-Unternehmen BioNTech erhält ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) über 100 Millionen Euro für seine Arbeit an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. „BioNTech wird den Kredit unter anderem zur Erweiterung seiner Produktionskapazitäten verwenden, um den Impfstoff als Reaktion auf die Pandemie weltweit schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen“, erklärte die EU-Kommission am Donnerstag. Das Geld wird demnach nach Erreichen vorab festgelegter Ziele in zwei Tranchen ausgezahlt.

„BioNTech hat als erstes europäisches Unternehmen mit der klinischen Prüfung eines COVID-19-Impfstoffkandidaten begonnen“, erklärte die Kommission weiter. Demnach startete die Mainzer Firma im April eine erste klinische Studie in Deutschland und im Mai eine weitere in den USA. Parallel würden dabei vier Impfstoffkandidaten getestet, das Programm BioNTech gehöre damit „zu den umfangreichsten weltweit“.

Auch Tübinger Firma erhält Unterstützung

Seit seinem ersten Auftreten bei Menschen Ende 2019 in China wurden weltweit mittlerweile knapp 7,4 Millionen Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Mehr als 416.000 Menschen starben, die meisten Opfer haben die USA, Großbritannien und Brasilien zu beklagen. Darüber hinaus hat die Pandemie wegen der Ausgangs- und Reisebeschränkungen massive Folgen für die Weltwirtschaft.

Ein wirksamer Corona-Impfstoff gilt als sicherstes Mittel, die Pandemie zu überwinden. Weltweit wird deshalb mit Hochdruck daran geforscht. In Deutschland ist daran auch das Tübinger Biotechunternehmen CureVac beteiligt und erhielt eine Zusage aus Brüssel für 80 Millionen Euro Unterstützung.