Auch Hobbygärtnerinnen und -gärtner sollen etwas für mehr Biodiversität tun, fordert der Ausschussvorsitzende Martin Hahn (Symbolbild). Foto: IMAGO/Addictive Stock/IMAGO/Hodei Unzueta

Auch Hobbygärtnerinnen und –gärtner sollen in Baden-Württemberg in Sachen Biodiversität stärker in die Pflicht genommen werden. Was ein Grünen-Politiker nun erklärte.

Der Ausschuss für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des baden-württembergischen Landtags will für den Schutz der Biodiversität nicht nur die Landwirtschaft in die Pflicht nehmen. Der Ausschussvorsitzende und Grünen-Politiker Martin Hahn appellierte laut einer Mitteilung des Landtags vom Donnerstag auch an Privatpersonen und öffentliche Einrichtungen, sich zu engagieren. Der Erhalt der Biodiversität sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Der Ausschuss hatte auf Antrag der CDU-Fraktion darüber beraten, wie die Biodiversität in der Landwirtschaft, aber auch in kommunalen Grünanlagen und privaten Gärten weiter verbessert werden könnte. Das Landwirtschaftsministerium informierte die Ausschussmitglieder dazu über die bisherige Umsetzung des 2020 verabschiedeten Biodiversitätsstärkungsgesetzes in Baden-Württemberg.

Um den heimischen Öko-Landbau zu unterstützen, seien im Doppelhaushalt 2020/21 sowie im Haushalt 2022 jeweils bis zu 4,5 Millionen Euro bereitgestellt worden. Zudem finanziere das Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt mit jährlich 17,7 Millionen Euro Projekte mehrerer Ministerien.

Friedhöfe, Parks und private Gärten müssten stärker einbezogen werden als bisher

Urbane Räume wie Friedhöfe, Parks und private Gärten müssten mehr als bisher einbezogen werden, gab Hahn die Auffassung des Ausschusses wieder. Gartenbesitzerinnen und -besitzer sollten ebenso wie Kommunen dabei unterstützt werden, Grünflächen vogel- und insektenfreundlicher zu gestalten.

Projekte dazu gibt es bereits. So kündigte die Evangelische Heimstiftung am Donnerstag gemeinsam mit dem Naturschutzbund NABU Baden-Württemberg den Start von „Blühende Gärten - miteinander für mehr Vielfalt“ an. Insgesamt 15 Einrichtungen des Altenhilfeträgers Evangelische Heimstiftung wollen beispielsweise Rasenflächen ökologisch aufwerten. Den Start mache das „Haus auf der Waldau“ in Stuttgart. Das Projekt wird gefördert von der Stiftung Naturschutzfonds.