Winfried Hermann (links) und Norbert Barthle haben ihres Amtes gewaltet. Foto: Lg/Max Kovalenko

Im Vergleich zu anderen Wasserstraßen führt der Neckar ein Schattendasein. Das soll sich ändern. Ein Schritt dahin ist die neue Leitzentrale in Untertürkheim. Von hier aus sollen in Zukunft alle Schleusen und Wehre gesteuert werden.

Stuttgart - Im Vergleich zu anderen Wasserstraßen in Deutschland und Europa führt der Neckar eher ein Schattendasein. Das soll sich in den nächsten Jahren ändern. Ein erster Schritt ist dabei die umfassende Modernisierung der Infrastruktur. Mit der Grundsteinlegung für eine neue Leitzentrale in Untertürkheim haben der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) und Norbert Barthle (CDU), parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, am Freitag diesen Schritt getan.

„Der Bund setzt ein eindeutiges Zeichen und zeigt, dass ihm der Neckar nicht wurscht ist“, sagte Winfried Hermann. Er wies darauf hin, dass das Potenzial der Binnenschifffahrt längst nicht ausgereizt sei. Die Leitzentrale kostet den Bund 3,4 Millionen Euro. Sie ersetzt die bisherige Fernbedienzentrale in Obertürkheim und soll schrittweise ab 2018 in Betrieb gehen.

Neue Videoqualität bringt große Verbesserung

Von Untertürkheim aus steuern Mitarbeiter dann alle Schleusen und Wehre an den sieben Staustufen zwischen Stuttgart und Plochingen mit moderner Technik fern. Vor allem die neue Videoqualität sei eine große Verbesserung. Damit sehe man nun viel genauer, was in den Schleusenkammern vor sich gehe, sagte Walter Braun, Leiter des Stuttgarter Schifffahrtsamts.