In Baden-Württemberg könnten die Schulen ab 18. Januar wieder öffnen. (Symbolbild) Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Bildungsgewerkschaft GEW begrüßt das Aussetzen des Präsenzunterrichts und Schließen der Kitas für eine weitere Woche, fordert allerdings Wechselunterricht an allen Schulen im Südwesten.

Stuttgart - Nach der Verschärfung des bundesweiten Corona-Lockdowns begrüßt die Bildungsgewerkschaft GEW zwar das Aussetzen des Präsenzunterrichts und Schließen der Kitas für eine weitere Woche. Für die in Baden-Württemberg geplanten Öffnungen ab dem 18. Januar sei aber Wechselunterricht an allen Schularten notwendig, forderte die GEW. Außerdem müsse landesweit und einheitlich mehr getan werden, um Kitas und Schulen zu schützen. Lehrkräfte und Erzieher müssten mit zertifizierten FFP2-Schutzmasken ausgestattet, Luftreinigungssysteme beschafft und eine Maskenpflicht für Erwachsene in Teilen der Kitas und Grundschulen ausgesprochen werden.

„Zwischen Schulschließungen und Präsenzunterricht gibt es einen großen Graubereich, der eine ganze Bandbreite an sinnvollen Lösungen ermöglicht“, sagte Monika Stein, die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Freiburg.

Im Südwesten enden am Sonntag die Weihnachtsferien

Am Dienstag hatte Baden-Württemberg beschlossen, von der bundesweiten Linie abzuweichen und Grundschulen und Kitas ab dem 18. Januar wieder zu öffnen, wenn die Infektionszahlen dies zuließen. Die meisten Länder wollen die Schulen bis Ende Januar schließen. Für Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen gebe es entsprechend der Vereinbarung von Bund und Ländern bis Ende Januar keinen Präsenzunterricht, hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Abend angekündigt. Für die Abschlussklassen sind Sonderregelungen möglich.

Bei einem Wechselmodell kommt die eine Hälfte der Klasse in die Schule, während die andere Hälfte zuhause lernen soll. Das Modell kann im tageweisen Wechsel ebenso umgesetzt werden wie im Wochenrhythmus.

Im Südwesten enden am Sonntag die Weihnachtsferien für etwa 1,5 Millionen Schüler und rund 130 000 Lehrkräfte.