Auch Moskau spielt eine Rolle beim Themenschwerpunkt Osteuropa. Foto: dpa

Die Volkshochschule Gerlingen legt das neue Programm vor. Es ist eine bewährte Mischung aus Vorträgen und Kursen.

Gerlingen - Olga, Vera und Katharina spielen ebenso eine Rolle wie Putin und Gorbatschow, Jacobson und Schultz, Pilcher oder Pekip. Diese Namen stehen für einen Teil des neuen Semesterprogramms der Volkshochschule in Gerlingen. Es ist das erste Programm, das voll unter der Verantwortung des neuen VHS-Chefs Markus Fink steht. Das Schwerpunktthema „Osteuropa und Russland“ habe man gewählt, „weil es aktuell ist und Putin in den Schlagzeilen steht“, sagt der 40-Jährige. Damit wird das Thema „Blickpunkt Osteuropa“ aus dem Wintersemester fortgeführt. Fink hatte angekündigt, Bewährtes weiterführen zu wollen.

Olga, Vera und Katharina sind die russischen Frauen im einstigen Königshaus Württemberg. Sie sind ebenso das Thema eines Vortrags zum Schwerpunktthema der VHS Gerlingen im kommenden Sommer wie der ehemalige und der aktuelle Präsident der Sowjetunion beziehungsweise Russlands. Dazu kommen Vorträge über Polen, Ungarn und Prag, über die Geschichte der Hanse und Russlands Distanz zu Europa. Auch Volkstänze aus Osteuropa sind ein Thema, und über die Pietisten zwischen Süddeutschland und Osteuropa wird mit dem Besuch einer Ausstellung informiert. Edmund Jacobson und Johannes Heinrich Schultz wiederum sind die Protagonisten der beliebtesten Entspannungsmethoden neben Yoga, die an der VHS in Kursen gelehrt werden. Überhaupt hat sich der Fachbereich Gesundheit zum umfangreichsten entwickelt – ein Trend, der nicht nur in Gerlingen zu beobachten ist.

Viele Angebote für Kinder und Jugendliche

Rosamunde Pilchers Name steht im Zusammenhang mit einem Konversationskurs in Englisch, der auch auf Englisch ausgeschrieben ist – und damit für den großen Bereich Sprachen, der nach wie vor eine Säule des VHS-Angebots ist. Und Pekip schließlich, die Abkürzung für Prager Eltern-Kind-Programm, steht für die großen Bereiche Kinder, Jugend und Gesundheit, die stark im VHS-Programm vertreten sind. Es gibt auch Angebote in den Ferien, wie ein Zirkusworkshop nach Ostern oder das bewährte Sportcamp mit dem Gerlinger Verein KSG nach Pfingsten. Wobei Markus Fink und sein Fachbereichsleiter Frank Pfiszter ganz klar sagen: „Wir haben einen Bildungsauftrag und sind keine Freizeiteinrichtung – und auch keine Aufbewahrungsstätte in den Ferien.“

Als Partner für Kooperationen hat die VHS viele Organisationen gewonnen. Neben der KSG unter anderem die Jugendmusikschule, die Kollegen in Korntal und Leonberg, die AOK, die Kassenärztliche Vereinigung und die Klinik Schillerhöhe.

Insgesamt besuchen pro Jahr mehr als 7000 Teilnehmer die VHS in Gerlingen. Und das Team der Volkshochschule weist auf die Vorteile hin, die eine Mitgliedschaft im VHS-Trägerverein mit sich bringe: Das Programmheft wird ins Haus geschickt, Anmeldung per Telefon ist möglich – und es gibt Rabatt auf die Gebühren.

Noch mehr Veranstaltungen könnte die VHS anbieten, wenn sie mehr Räume zur Verfügung hätte. „Das Haus ist voll bis obenhin“, sagt Fink. Die Stadtverwaltung helfe sehr – ein Beispiel sei der Unterrichtsraum in der Stadthalle für den Integrationskurs für Flüchtlinge, der für ein Jahr jeden Vormittag zur Verfügung gestellt werde. Bei den Kursen für Flüchtlinge sei man mittlerweile „im Normalprogramm angekommen“.