Lehrerverbände kritisieren die Gemeinschaftsschule, die Landesregierung hält an dem Modell fest. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Das Modell der Gemeinschaftsschule ist weiter unter Beschuss. Lehrerverbände bezeichnen sie als „kostspieliges Experiment“.

Stuttgart - Die Verbände der Berufsschul-, Realschul- und Gymnasiallehrer machen Stimmung gegen die Gemeinschaftsschule. Die im kommenden Schuljahr startenden Oberstufen an dieser Schulart seien ein kostspieliges Experiment und führten zu Verwerfungen in der Schullandschaft, hieß es am Montag in Stuttgart in einer Mitteilung der Verbände. Diese Oberstufen kämen durch „Trickserei“ zustande, sagte die Landeschefin des Realschullehrerverbande, Katrin Broszat. So dürften Gemeinschaftsschulen nicht nur die eigenen Schüler, sondern auch die der Nachbarschulen und der Umlandgemeinden einrechnen.

Hintergrund ist die Grundvoraussetzung für die Oberstufen an Gemeinschaftsschulen, dass mindestens 60 Schüler zum Ende der Mittelstufe in diese wechseln wollen. Für das kommende Schuljahr ist der Einstieg in die gymnasiale Oberstufe in zwei Gemeinschaftsschulen im Land vorgesehen.