Der Rosengarten von Sissinghurst im Frühling. Mehr Fotos in unserer Bildergalerie. Foto: Jason Ingram: Sissinghurst. Der Traumgarten, Gerstenberg Verlag, 2021

Sissinghurst in der britischen Grafschaft Kent ist ein Sehnsuchtsort. Das ist vor allem der Schriftstellerin Vita Sackville-West und ihrem Mann Harold Nicolson zu verdanken.

Stuttgart - Der Tipp für alle Englandreisenden ist immer: Werdet Mitglied im National Trust. Dabei handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation, die sich um Herrenhäuser und Gärten kümmert. Und wer Mitglied ist, kann all das besichtigen. Einer der schönsten Gärten Englands ging 1967 in den National Trust über: Es ist Sissinghurst, ein historischer Landsitz in Kent, dem der Historiker und Autor Tim Richardson einen ganz wunderbaren Bildband gewidmet hat. Die Leserinnen und Leser erfahren hier, wie Vita Sackville-West und ihr Mann Harold Nicolson, die Sissinghurst 1930 kauften und viel Kreativität hineinsteckten, den Garten zu diesem Prachtbeispiel machten. Im Turm – der übrigens auch für Gäste begehbar ist – war Sackville-Wests Arbeits- und Wohnzimmer, hier dachte sie über Rosen und Glockenblumen, Tulpen und Narzissen nach.

Hier wurde nichts dem Zufall überlassen

Keine Pflanze wurde dem Zufall überlassen. Rosen aber sind wohl die wichtigste Blume im Garten von Sissinghurst. Um die 600 verteilen sich hier. Und wer hier verträumt durch die verschiedenen Gärten flaniert, versteht den Autor Richardson bestens, wenn dieser schreibt: „Betrachtete man einen Garten nicht als Hobby oder Zeitvertreib, sondern als Kunstform, dann könnte man, im Pantheon der britischen Gärten, Sissinghurst mit der Mona Lisa vergleichen.“

Info

Der Bildband
Tim Richardson: Sissinghurst. Der Traumgarten. Gerstenberg Verlag, 36 Euro.