Für Momentaufnahmen wie diese verfolgte der Naturfotograf Christian Ziegler monatelang die vom Aussterben bedrohten Bonoboaffen im Kongobecken. Foto: teNeues/Christian Ziegler

Christian Ziegler fängt mit der Kamera das Leben in den Tropenwäldern ein. Ein großer Bildband versammelt nun seine beeindruckendsten Fotografien aus über 20 Jahren und von vier Kontinenten.

Stuttgart - Die Bonobodame schaut den Betrachter direkt an, auch das Pantherchamäleon blickt mit seinen durchdringenden roten Augen geradezu aus dem Bild heraus. Wer Christian Zieglers Naturaufnahmen auf sich wirken lässt, kommt nahe heran an die Tiere und Pflanzen des Regenwaldes. In seinem Bildband „Jungle Spirits“versammelt der Fotograf gewaltige Landschaften, leuchtende Blüten und feingliedrige Insekten. Während aus der Luft betrachtet deutlich wird, wie stark die ältesten Wälder unseres Planeten vom Menschen zerstört werden, bilden vor allem extreme Nahaufnahmen den Schwerpunkt des Bandes. Interessierten bieten die Begleittexte zu Kapiteln wie „Biodiversität“, „Orchideen und ihre Bestäuber“ oder „Fledermäuse Panamas“ eine Fülle an biologischen Hintergründen zu den Fotos.

Für manche Fotos braucht es wochenlange Geduld

„Mit 20 Jahren besuchte ich zum ersten Mal einen Tropenwald – es fühlte sich an wie eine Heimkehr“, schreibt Christian Ziegler in der Einleitung. Inzwischen lebt der studierte Tropenökologe mit seiner Frau Daisy Dent, Mitautorin des Bandes, in Panama. Die neu veröffentlichte Bildauswahl stammt aus mehr als 20 Ländern rund um den Globus. Für manche der aufwendig in Szene gesetzten Motive verbrachte Ziegler Tage oder gar Wochen im Dschungel, mit komplizierten Blitzaufbauten und Makroobjektiven, mit Kamerafallen, Geduld und Ausdauer. Am Ende stehen beeindruckende Einblicke in faszinierende und gefährdete Ökosysteme.

Info

Bildband
Christian Ziegler, Daisy Dent: Jungle Spirits. Texte auf Englisch und Deutsch. Verlag teNeues. 240 Seiten, 39,90 Euro. buecher-teneues.de.

Fotograf
Christian Ziegler ist Fotojournalist und arbeitet für das Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie. Seine preisgekrönten Fotos erscheinen in GEO und National Geographic. Seine Frau Daisy Dent, ebenfalls studierte Tropenbiologin, steuerte die Texte zum Bildband bei.