Von der Malakoff-Terrasse aus wirkt die prächtige Stiftskirche St. Cyriakus in Wiesensteig zum Greifen nah. Foto: Michael Steinert

Ursprünglich war das Malakoff in Wiesensteig ein Nobelhotel – heute bietet es Albtrauf-Flair und eine Biergartenterrasse mit Super-Aussicht.

Kreis Göppingen - Die Gastronomen im Kreis Göppingen bieten in der warmen Jahreszeit zahlreiche Biergärten und bewirtschaftete Terrassen an. Wer hoch hinaus will, wenn es beispielsweise im Filstal zu heiß oder zu laut ist, findet auf dem Göppinger Hausberg im AusflugslokalHimmel und Erdeauf dem Hohenstaufen Entspannung. Weniger bekannt ist das neue Albhotel Malakoff, das in Wiesensteig im oberen Filstal liegt. Von seinem exponiert gelegenen Panoramabiergarten aus schweift der Blick fast bis zum Filsursprung.

Ursprünglich war das Malakoff ein Nobelhotel

„Für mich ist das Malakoff ein Stück Wiesensteiger Geschichte“, beschreibt Andreas Pohl seine Beziehung zu dem früheren Nobelhotel, das hoch über dem Städtchen liegt und heute mit einer der schönst gelegenen Biergartenterrassen weit und breit punkten kann. Der frisch gebackene Gastronom erzählt, dass sich dort oben seit 1861 ein Hotel befand. Vermutlich wegen der exponierten Lage verdanke es seinen Namen den Befestigungsanlagen bei Sewastopol. Und das war wohl kein Einzelfall. Denn nach dem Krimkrieg der 1850er Jahre wurde der Name Malakoff in Westeuropa häufiger für besondere Bauwerke verwandt.

Der Berufsjäger und Leiter des Jagd- und Naturschulzentrums Wiesensteig hat sich mit dem Malakoff nun noch ein gastronomisches Standbein zugelegt. Pohl kaufte das abgewohnte Anwesen, in dem das Christliche Jugenddorfwerk in den 1980er Jahren vorübergehend jungen Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen die Ausbildung zum Bürokaufmann und zum Landschaftsgärtner ermöglichte.

So stellt sich die Touristikerin den Albtraufflair vor

Heute knüpft das Albhotel Malakoff wieder an seine noble Vergangenheit an: Pohl hat die 28 kleinen Zimmer mit Etagenduschen in 14 großzügig bemessene Komfortzimmer mit Wohlfühlbädern umgebaut und verspricht seinen Gästen Entspannung beim Besuch der Holzscheitsauna samt Sonnenterrasse. Dass Pohl die Einrichtungsideen mit Echtholz und das Parkett von seinen Urlauben am Tegernsee mitgebracht hat, wie der Naturliebhaber bekennt, findet auch beim Tourismusverband Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf Anerkennung: „Genauso stelle ich mir das Albtraufflair vor“, lobt die Geschäftsführerin Isabell Noether.

Auch die holzvertäfelten Gasträume wie das Jägerstüberl, der großzügige Saal und die Schwabenstube sind liebevoll im Landhausstil dekoriert. Neben Wandertouristen und Ausflüglern bewirten Pohl und sein Team hier auch Lehrgangsteilnehmer, die sich in Pohls Schulungszentrum für die Jägerprüfung vorbereiten. Außerdem bietet der heimatverbundene Wiesensteiger Seminare für Naturinteressierte und Exkursionen in die Wälder, Täler und auf die Höhen des Albtraufs an.

Gastro-Freuden unter freiem Himmel

Andechser
Göppingen: bayerische und schwäbische Gerichte sowie Andechser Bierspezialitäten, bis zu 230 Plätze.

Deutsches Haus
Gruibingen: Hauseigene Fleischerei und Backstube, lokales Bier aus dem Bierbrunnen,Streichelzoo und Panoramablick.

Gerberbräu
Uhingen: Hausgebrautes Bier, regionale Spezialitäten, 500 Plätze, Spielplatz.

Himmel und Erde
Göppingen-Hohenstaufen: neben der Burgruine, Panoramablick, 40 Plätze.

Marstall
Eislingen: Italienische Gourmetküche, Fisch, Fleisch, Pizza, 120 Plätze.

Schloss Schänke
Uhingen, Schloss Filseck: Bier vom Fass, kulinarische Thementage, 120 Plätze, Spielplatz.

Stadtpark
Geislingen: 700 Plätze, Spielplatz.

Ställe
Lauterstein: Motorradfahrertreffpunkt.

Zachersmühle
Adelberg: Filmabende und Kleinkunst, Biogerichte, 100 Plätze, Esel und Schafe, Spielmöglichkeit am Bach.