Ein ausgestopfter Biber zeigt, wie groß die scheuen Tiere tatsächlich sind. Foto: Gottfried Stoppel

Der Biber wurde als Felllieferant bejagt und zum Fisch erklärt – so konnte sein Fleisch in der Fastenzeit verzehrt werden. Eine neue Ausstellung beleuchtet die Rückkehr des fast ausgerotteten Nagetiers in den Welzheimer Wald.

Sein unbehaarter, mit Schuppen bedeckter Schwanz ist dem Biber einst zum Verhängnis geworden. Da er zudem im Wasser lebt, wurde Europas größtes Nagetier im Mittelalter kurzerhand zum Fisch erklärt – und durfte daher in der Fastenzeit, in der Fleisch tabu war, verspeist werden. Doch nicht nur das Fleisch des rund 30 Kilo schweren Tiers war begehrt, sondern auch sein braunes Fell, das extrem dicht ist. Während auf einem Menschenkopf pro Quadratzentimeter maximal rund 600 Haare sprießen, sind es beim Biber bis zu 23 000.