Das Ende eines Biathlon-Krimis: Franziska Preuß kümmert sich um ihre enttäuschte Kontrahentin Lou Jeanmonnot. Foto: Imago//Mathias Bergeld

Franziska Preuß gewinnt nach einem Drama in Oslo den Gesamtweltcup. Doch statt zu jubeln, tröstet sie im Moment ihres wichtigsten Triumphes ihre Konkurrentin – und zeigt damit nach Meinung unseres Autors Jochen Klingovsky ihre wahre Größe.

Franziska Preuß hätte lautstark jubeln, den wichtigsten Erfolg ihrer Karriere überschwänglich feiern, den Moment des Triumphs so richtig auskosten können. All das tat sie nicht. Stattdessen wartete sie hinter der Ziellinie auf ihre total enttäuschte Kontrahentin Lou Jeanmonnot, nahm die Französin in die Arme, tröstete sie. Es war eine Geste, mit der die derzeit beste Biathletin der Welt ihre wahre Größe zeigte. Und mit der sie jeden Fair-Play-Preis, der in der Welt des Profisports ausgelobt wird, verdient hätte.