Hitzige Atmosphäre in Vaihingen: in dieser Szene geraten der Gästespieler Kristian Benakovic (links) und der Doppeltorschütze Vinko Cosic aneinander Foto: Günter Bergmann

Die Pokalpartie zwischen Omonia GFV Vaihingen und Croatia Stuttgart endet im Eklat. Zwei Filderteams ziehen derweil in die nächste Runde, das Viertelfinale, ein.

Filder - Extraschicht vor Weihnachten: für fünf Fußballteams aus dem Gebiet der Filder-Zeitung war noch nichts mit Winterpause – sie mussten am Wochenende in der vierten Bezirkspokal- Runde ran. Das Ergebnis? Der TSV Musberg und der TSV Bernhausen haben standesgemäß den Einzug ins Viertelfinale geschafft. Derweil sind die Außenseiter SGM ABV/TSV 07 Stuttgart und FV Germania Degerloch ausgeschieden – und herrscht bei Omonia Vaihingen Aufregung. Die Partie der Griechen gegen Croatia Stuttgart wurde in der Nachspielzeit wegen Tumulten auf dem Rasen abgebrochen.

Rote Karte als Auslöser

Zumindest im Vaihinger Westen war also von Besinnlichkeit wenig zu spüren. Die abschließenden Ereignisse stellten das zuvor dramatische sportliche Geschehen düster in den Schatten. Zum Auslöser wurde eine rote Karte gegen den Gastgeber-Akteur Vinko Cosic, der seinen Gegenspieler wegschubste – was laut dem Omonia-Trainer Zoltan Djenes allerdings nur eine Reaktion darauf war, dass Cosic zuvor von seinem Kontrahenten geohrfeigt worden sei, ohne dass es der Schiedsrichter gesehen hatte. Im Anschluss stürmten mehrere Zuschauer auf den Platz. Von welcher Seite, da gehen die Schilderungen auseinander. „Das musste nicht passieren und ist aus sportlicher Sicht wirklich schade“, sagt Marko Benakovic, der Spielleiter von Croatia. Ähnlich äußert sich Djenes, der aber auch die „harte Spielweise“ der Gäste kritisiert. „Wir hatten drei Spieler mit blutiger Nase“, sagt er.

Entscheiden muss nun das Sportgericht. Zum Zeitpunkt des Abbruchs stand es 5:5. Nach einer überragenden ersten Hälfte hatte Omonia durch Tore von Dimitrios Mpouranis, zweimal Cosic sowie Anton Schmidt bereits mit 4:0 geführt, ehe erneut Mpouranis nach der Pause auf 5:3 aufstockte. Doch Croatia gab nie auf. Der Ex-Vaihinger Holly Bokilo und Nenad Stevanovic schlugen zurück, der eine per Doppelpack, der andere gar als Dreifach-Torschütze. So deutete bereits alles auf ein Elfmeterschießen hin – bis das unrühmliche andere Ende kam.

Dreimal Grivas für Musberg

Deutlich ruhiger ging es beim TSV Musberg zu. Der Bezirksliga-Dritte siegte beim B-Kreisligisten FK Sarajevo Stuttgart souverän mit 5:0. Der Abteilungsleiter Michael Hilbert sah „ein sehr kampfbetontes Spiel“. Zum Matchwinner avancierte Friedrich Grivas, der dreimal traf. Außer ihm netzten Maximilian Maier und Wolfgang Simon ein. „Der Gegner hat mitgespielt und sich nicht hinten reingestellt. Nach dem 3:0 sind sie aber eingebrochen“, sagt Hilbert.

Auch der zweite im Einsatz befindliche Filder-Bezirksligist, der TSV Bernhausen, steht in der nächsten Runde. Die Fleinsbachkicker machten es allerdings deutlich spannender als nötig. Sie gewannen beim SV Grün-Weiß Sommerrain nur knapp mit 4:3. Nach einem Doppelschlag von Manuel Frommelt verschliefen die Bernhausener den Beginn von Halbzeit zwei. „Da haben wir den Gegner mit Fehlern zu Toren eingeladen“, moniert der Trainer Konstantinos Kalantidis. Die Folge: der 2:2-Ausgleich. Florian Becher und Ali Karakoc (per Strafstoß) brachten den Favoriten dann zwar erneut in Front, doch musste dieser nach einem Freistoßtor des Sommerrainers Patrick Coimbra am Ende noch einmal zittern.

Degerlocher Teams ausgeschieden

Eine knappe Niederlage hatte hingegen der SGM ABV/TSV 07 Stuttgart hinzunehmen. Das Team von Trainer Paul Wrensch verlor gegen den Kreisliga-A-Staffelrivalen SV Gablenberg mit 2:3. Den 0:1-Rückstand durch ein Eigentor von Alexander Schreck glich Simon Golla kurz vor der Pause per Elfmeter aus. Nach zwei erneuten Gegentoren kam der 2:3-Anschlusstreffer durch Hazem Almadad für die Degerlocher Gastgeber in der 88. Minute allerdings zu spät. „Wir haben alles reingehauen. Mehr war aber leider nicht drin“, sagt Wrensch.

Und auch für das Kreisliga-A-Aufgebot des FV Germania Degerloch war Endstation. Gegen den Bezirksligisten Sportvg Feuerbach lautete das Ergebnis 2:5. „Ich bin dennoch sehr zufrieden mit der Leistung unseres Teams“, sagt der Co-Trainer Thomas Seifert. „Gegen einen Bezirksligisten war das ganz hervorragend.“ Für die Tore auf Degerlocher Seite war Geoffrey Bader zuständig, der zum zwischenzeitlichen 1:1 und 2:3 einnetzte. „Das 2:4 hat uns dann aber den restlichen Glauben genommen“, sagt Seifert.