Mit 5:0 siegt der FC Marbach überraschend deutlich im Bezirksliga-Duell beim VfB Neckarrems. In der Tabelle geht es weiter brutal eng zu.
Ein dickes Ausrufezeichen im Kampf gegen den Abstieg hat der FC Marbach gesendet. Mit 5:0 siegte das Bezirksliga-Team auswärts beim im Tabellenmittelfeld stehenden VfB Neckarrems und verschaffte sich damit etwas Luft. „Die Mannschaft hat das heute richtig gut gemacht. Wir standen sehr kompakt und hatten das Spiel im Griff. Einzig das 2:0 hätten wir früher erzielen müssen“, sagt Trainer Antonio Carneiro.
Denn so deutlich das Resultat auch klingt – bis zur 66. Minute stand es „nur“ 1:0 für den FC. „Vor der Pause hatten wir nach der Führung zwei gute Chancen aufs 2:0. Nach der Pause kam dann Neckarrems nach Kontern zweimal gefährlich vor unser Tor“, so der Trainer. Und kurz vor dem 0:2 zeigte FC-Keeper Christopher Meyer eine Glanzparade, als er nach einem Kopfball des Stürmern den Ball im unteren Eck von der Linie kratzte. Carneiro: „Das war mit spielentscheidend“
Wichtig war daher das zweite Tor durch Christian Benz, der nach einem Pass von Manuel Wörner traf (66.). Benz belohnte sich damit doppelt, hatte er doch das 1:0 mit einem Querpass auf Nico Scimenes, der dem Keeper keine Chance ließ, selbst vorbereitet (17.). Und weil sich dieses Schema – erst vorlegen, dann treffen – bewährte, machte Manuel Wörner es ebenso. Nach seiner Vorlage zum 2:0 erzielte er das dritte Tor selbst. Er bewies einen starken Abschluss nach Hackenvorlage von Luis Herre (72.).
Einwechslungen bringen neue Kraft
Und auch Timo Binder ahmte diese Vorgehensweise noch nach: Er legte das 4:0 auf, in dem er Christos Makriagiannis auf die Reise schickte, der ins lange Eck traf (84.). Und zwei Minuten später traf Timo Binder selbst zum 5:0-Endstand, als er an der Außenlinie erst zwei Gegenspieler schachmatt setzte und dann aus spitzem Winkel in die Maschen traf.
„Wenn das nur immer so wäre, dass der Vorlagengeber dann auch noch selbst trifft“, flachst Coach Carneiro, der aber betont, dass der Erfolg nur als funktionierende Mannschaft kommen kann. Und das war auf dem Hummelberg der Fall. Dass es in der Schlussphase derart deutlich wurde, lag auch an der zahlreich besetzten Bank. Acht Auswechselspieler hatte der FC mit dabei – Neckarrems hingegen keinen einzigen. Entsprechend war es für den VfB am Ende schwer, mitzuhalten. „Unsere Auswechslungen haben noch einmal frischen Wind reingebracht. Es war gut, noch nachlegen zu können. Das hat man heute gemerkt“, so Carneiro. In der Tabelle klettert sein FC rauf auf Rang neun. Da aber mehrere Konkurrenten ebenfalls gewannen, bleibt es sehr eng. Bis zum Vorletzten auf Rang 15 sind es gerade einmal vier Punkte Vorsprung.