Der Trainer Peter Weinmann bleibt trotz der guten Hinrunde vorsichtig. Foto: Yavuz Dural

Der TSV Bernhausen vor dem Start in die zweite Saisonphase: Der Rückkehrer sieht sich in der Bezirksliga angekommen.

Bernhausen - Die Sorgen haben sich längst als unbegründet erwiesen. Denn die Antwort auf die nicht nur intern häufig gestellte Frage, welche Rolle der Aufsteiger TSV Bernhausen nach zehnjähriger Abstinenz in Stuttgarts höchster Fußball-Liga wohl spielen kann, die haben die Kicker des Meistertrainers Peter Weinmann inzwischen eindrucksvoll auf dem Platz gegeben. Vor ihrem Punktspielauftakt 2018, der an diesem Sonntag mit der Nachholpartie gegen die Spvgg Möhringen im Fleinsbachstadion über die Bühne gehen wird, belegen die Rückkehrer aus Filderstadt einen beachtlichen fünften Tabellenplatz. Die Leistungsdaten für die „Veilchen“ lauten: sechs Siege, zwei Unentschieden, vier Niederlagen. Das macht insgesamt 20 Punkte aus bislang zwölf Begegnungen.

Nicht schlecht für einen Aufsteiger. Obendrein haben sich die Bernhausener in dieser Saison ein bemerkenswertes Alleinstellungsmerkmal erarbeitet: Als einzigem Club im Bezirk Stuttgart ist es ihnen gelungen, mit gleich zwei Mannschaften ins Viertelfinale des laufenden Pokalwettbewerbs einzuziehen. „Diese Ausbeute kann sich durchaus sehen lassen“, sagt der Coach Weinmann, der sein Aufgebot „in der für uns höheren und zuvor komplett unbekannten Spielklasse richtig gut angekommen“ sieht.

Gelächter über ein Gerücht

Was die nun anstehende zweite Saisonphase anbelangt, gibt sich Weinmann gleichwohl vorsichtig – auch wenn der Abstand zum Mitaufsteiger SV Vaihingen, der momentan an der Grenze der Abstiegszone steht, bereits zehn Zähler beträgt. „Wir tun sicher gut daran, in der Tabelle auch weiterhin nur nach hinten zu schauen – im Fußball kann es schließlich mitunter ganz schnelle und seltsame Wendungen geben“, sagt der Coach. Zuletzt aufgekommene Gerüchte, er könnte mit den Seinen auf einen direkten Durchmarsch in die Landesliga spekulieren, quittiert er eindeutig: mit einem herzhaften Lachen.

Weinmanns Motto lautet: „Weiterhin fleißig punkten, um möglichst schnell den Klassenverbleib unter Dach und Fach zu bekommen.“ Tatkräftig mithelfen sollen bei der Umsetzung dieses Ziels auch die Winterzugänge, namentlich Florian Becher (vom TSV Nordheim), Konstantinos Kotsoglu (Junioren TSV Schmiden) und Artur Rohleder (pausierte/zuletzt Omonia GFV Vaihingen). Letzterer hatte sich zwischenzeitlich auf seine zweite Sportkarriere konzentriert – als Ringer. Nun startet er ein Comeback auf dem Rasen.

„Sie machen uns deutlich variabler“, sagt Weinmann über seine Neuen. Und da im weiteren Saisonverlauf noch alle Aufstiegsaspiranten ihre Visitenkarten am Fleinsbach abgeben werden, freut sich Weinmann schon jetzt auf „diese supergeilen Heimspiele“. Gerne wollen er und seine Kicker den Großen das ein oder andere Bein stellen.