Viel Zeit bleibt nicht mehr, das schwarze Kapitel gegen den aktuellen Gegner zu beenden. Am Sonntag hat Sascha Krammer in seiner Funktion als Plattenhardter Trainer die letzte Gelegenheit. Foto: Archiv Yavuz Dural

Die Vorschau zum Spieltag der Bezirksliga, an dem der TSV Plattenhardt auf einen Angstgegner trifft.

Filder - Es ist die letzte Gelegenheit. Wenn der TSV Plattenhardt am morgigen 19. Spieltag in der Stuttgarter Fußball-Bezirksliga beim MTV Stuttgart antritt, dann will der zum Saisonende scheidende Trainer Sascha Krammer am Kräherwald endlich einmal als Sieger vom Platz gehen. Die vorherigen Auftritte der Seinen an selber Stätte endeten desaströs. Auch die anderen vier Filderclubs haben schwierige Aufgaben vor sich, glauben aber an Erfolgserlebnisse. Anpfiff ist jeweils um 15 Uhr.

Die Möhringer müssen kämpferisch dagegenhalten

OFK Beograd Stuttgart – Spvgg Möhringen. Vier Spiele haben die Möhringer in dieser Saison erst verloren, eines davon am dritten Spieltag gegen den morgigen Gegner. 0:3 lautete der Endstand seinerzeit, nachdem Beograds Spielertrainer Aleksander Babic und der Torjäger Kai-Milan Liedtke (zwei Tore) erfolgreich gewesen waren. Letztgenannter, mit zwölf Toren aktuell an Position vier der Bezirksliga-Torschützenliste, wird den Möhringern im jetzigen Rückspiel allerdings nicht mehr gefährlich werden. Der Offensivmann fällt nach einer Meniskusoperation wohl für den Rest der Runde aus. Dafür aber hat der Tabellenneunte mittlerweile in dem Ex-Rohrer Ramin Sina einen anderen treffsicheren Stürmer in seinen Reihen. Dass die Aufgabe also trotz Liedtkes Ausfall keine einfache wird, weiß der Möhringer Trainer Karl-Heinz Fuhrmann. „Beograd hat eine gute Mannschaft und spielt sehr aggressiv. Da müssen wir kämpferisch dagegenhalten“, sagt er.

Nach zuletzt zwei guten Partien, die trotz bester Siegchancen jeweils nur mit einem Remis endeten, will Fuhrmann diesmal drei Punkte einfahren. „Wir sind auf ein schweres Spiel eingestellt“, sagt der Coach, dem bis auf die Langzeitverletzten alle Mann seines Kaders zur Verfügung stehen.

Krammer möchte einmal als Trainer beim MTV gewinnen

MTV Stuttgart – TSV Plattenhardt. Es ist kein Geheimnis, dass die Plattenhardter nicht gerne auswärts spielen – auch wenn sie zuletzt mit den Siegen im Pokalwettbewerb bei Omonia GFV Vaihingen und im Ligaduell mit Türkspor Stuttgart ihre Bilanz auf gegnerischen Plätzen etwas aufgebessert haben. Doch beim Gedanken an den morgigen Gegner überkommt den Trainer Sascha Krammer das Grausen. Zweimal ist er als Plattenhardter Trainer bereits am Kräherwald angetreten, zweimal waren die Ergebnisse erschütternd. Die Weilerhau-Kicker gingen mit 0:5 und 0:4 unter. „Dass wir noch nicht einmal ein Tor geschossen haben, ärgert mich“, sagt Krammer, der beim Filderclub nach der Saison wie berichtet vom Trainer- auf den Abteilungsleiterposten wechselt. Sein aktueller Wunsch: wenigstens einmal als Coach beim MTV gewinnen.

Dass die Gastgeber derzeit überraschend Zweitletzter sind, macht die Aufgabe aber nicht einfacher. „Wir wissen um deren Stärken, kennen den Torjäger Raphael Hahn und werden die Mannschaft deshalb sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen“, sagt Krammer, der mit seinem mitspielenden Trainerkollegen Paulo Bayrak bis auf eine Ausnahme auf alle Spieler des Kaders zurückgreifen kann. Nur der Torwart Daniel Wagner fehlt nach seiner Leistenoperation weiter.

Fest steht inzwischen, dass die am Sonntag wegen des orkanartigen Winds abgebrochene Partie gegen den SV Vaihingen am 26. März erneut angepfiffen wird. In Sachen Trainernachfolge befinden sich die Verantwortlichen weiter in „guten Gesprächen“ – „es wird aber noch bis Ende März dauern, ehe wir Vollzug vermelden“, sagt Krammer. Der Favorit heißt unverändert Patrick Plewnia.   

Die Vaihinger waren im Hinspiel keine fünf Tore schlechter

SV Vaihingen – Türkspor Stuttgart. Die Niederlage im Hinspiel fiel heftig aus. Mit 0:5 unterlagen die Schwarzbachkicker dem letztjährigen Vizemeister. Ein Ergebnis, das, wie sich inzwischen herausgestellt hat, aber nicht ganz das Leistungsvermögen von Türkspor widerspiegelt. Vor dem Rückspiel steht das in der Winterpause völlig umgekrempelte Team nur auf Platz 13 – sogar noch einen Punkt hinter dem SV Vaihingen, der ebenfalls um den Klassenverbleib bangt. „Wir waren damals keine fünf Tore schlechter, haben aber vier Tore nach Standards bekommen“, erinnert sich der Vaihinger Abteilungschef Peter Breuer. Er ist optimistisch, dass es diesmal besser läuft – auch weil es personell wieder ganz gut aussieht. Maximilian Spangenberg, der zuletzt wegen einer Kopfplatzwunde fehlte, darf wieder ran. Und auch Yannik Breuninger, der gegen die Spvgg Cannstatt mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war, ist wieder spielberechtigt – auch wenn die Partie vor Wochenfrist gegen den TSV Plattenhardt nach 16 Minuten wegen des heftigen Winds abgebrochen wurde. „Das Spiel gilt trotzdem als gespielt, die Sperre damit als abgegolten“, hat sich Breuer schlau gemacht.

Steht also nur noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz des Torwarts Maximilian Ulmer (eingeklemmter Nerv). Sollte er abermals passen müssen, wird der Feldspieler Nico Breuer seinen Platz einnehmen – und nicht erneut der A-Jugendliche Gabriel Klaric . Der Grund: die A-Junioren sind nun selbst wieder in der Punkterunde unterwegs. Breuers Bilanz lässt sich durchaus sehen: Von den drei Spielen, in denen er zwischen den Pfosten stand, darunter das abgebrochene gegen Plattenhardt, hat der SV Vaihingen zwei gewonnen.

      

Der TSV Bernhausen will den nächsten Schritt machen

TSV Bernhausen – Spvgg Cannstatt. Die Bilanz spricht für die abstiegsbedrohten Bernhausener. Dem torlosen Remis zu Beginn der vergangenen Runde ließen sie in den Begegnungen mit der Spvgg Cannstatt zuletzt zwei Siege folgen. Freilich: vor der morgigen Partie sind die Vorzeichen schon aufgrund der Tabellenkonstellation ganz anders. „Wir wollen trotzdem den nächsten Schritt machen“, sagt der Trainer Peter Weinmann. Heißt: nach den beiden ordentlichen Auftritten gegen Feuerbach und Möhringen (0:0, 1:1), soll nun ein Dreier folgen. Dabei gilt es laut Weinmann, möglichst wenig Standards der körperlich starken Gäste zuzulassen. „Da sind sie einfach brutal“, sagt der Coach.

Was das Personal betrifft, wird Weinmann wohl auf den Stürmer Marco Caruso verzichten müssen, der sich im Spiel gegen Möhringen eine Rippenprellung zugezogen hat. Gut stehen deshalb die Chancen des Winterpausen-Zugangs Dominik Lenhardt für einen Einsatz von Beginn an. Auf der Bank wird derweil wieder der Torjäger Ahmet Fidan sitzen, obwohl er wegen chronischer Knieschmerzen weiter nicht trainiert. Gegen Möhringen traf er gleich nach seiner Einwechslung. „Wir entscheiden immer kurzfristig, ob er mitgeht oder nicht“, sagt Weinmann.

    

Das Schlusslicht kann befreit aufspielen

SV Sillenbuch – TSV Rohr. Einen Saisonsieg haben die Rohrer bislang zu Buche stehen. Und der gelang am 9. September mit 2:1 just gegen den morgigen Gegner. „Mal schauen, ob wir das wiederholen können“, sagt Heinz Rebentisch, der Trainer des abgeschlagenen Ligaschlusslichts. Fakt ist, dass seine Mannschaft gegen den Tabellensiebten frei aufspielen kann. „In unserer Situation braucht man wirklich keine Verkrampfungen mehr haben“, sagt der Coach. Ob die erfahrenen, aber beruflich eingespannten Marc Scherle und Christoph Pauley dabei sein werden, entscheidet sich wie immer kurzfristig.