Georgios Doufas (links) steht am Sonntag wieder im Aufgebot des TSV Plattenhardt. Foto: Günter Bergmann

In der Bezirksliga finden an diesem Sonntag in Bernhausen und Musberg zwei Nachbarschaftsduelle statt.

Filder - Am zwölften Spieltag der Stuttgarter Fußball-Bezirksliga stehen aus Fildersicht gleich zwei Derbys im Fokus. Bei diesen treffen die Abstiegskandidaten aus Bernhausen und Möhringen auf die Topteams aus Plattenhardt und Musberg. Allerdings hat die jüngere Vergangenheit gezeigt, dass in der Liga jeder jeden schlagen kann und Überraschungen nahezu an der Tagesordnung stehen. Die Partien werden alle am morgigen Sonntag um 14.30 Uhr angepfiffen.

TSV Bernhausen – TSV Plattenhardt: „Wir müssen auf der Hut sein“, sagt Steffen Küttner vor dem Filderderby. Und das nicht, weil der Plattenhardter Trainer gerne mal tiefstapelt. Aber die jüngsten beiden Ergebnisse des TSV Bernhausen sind ihm Warnung genug. Vier Punkte holte der Drittletzte um seine Interimstrainer Konstantinos Kalantidis und Serdar Kurt aus den Partien gegen den MTV Stuttgart und den TSV Musberg. Und Kalantidis gibt auch vor der Partie gegen den Spitzenreiter nicht klein bei. „Natürlich sind wir der Außenseiter. Aber in einem Derby kann viel passieren. Außerdem ist der Gegner kein Unbekannter“, sagt der Coach. Die Gastgeber werden erneut auf eine Fünfer-Abwehrkette setzen – die einzige Umstellung, die Kalantidis/Kurt nach der Trennung von Chefcoach Peter Weinmann im taktischen Bereich vorgenommen haben. Ansonsten sei vor allem die positive Stimmung im Team für den aktuellen Aufwärtstrend verantwortlich. Die Spieler würden eine ganz andere Körpersprache zeigen und hätten wieder Selbstvertrauen.

Das haben zuletzt aber auch die Gäste getankt. Der Auftritt beim 3:1 in Sillenbuch war so ganz nach dem Geschmack von Küttner. Bleibt die Frage, ob sich die Plattenhardter damit gänzlich aus ihrer Krise katapultiert haben oder ob es nur ein Strohfeuer war. Auch der Coach ist gespannt. Personell sieht es beim Spitzenreiter gut aus, auch Georgios Doufas und Liridon Susuri stehen wieder im Aufgebot. Fehlen wird dagegen Denis Kroer (Oberschenkelprobleme). Die Gastgeber müssen neben den Langzeitfehlenden weiter auf den rotgesperrten Sascha Beck verzichten.

     TV89 Zuffenhausen – SV Sillenbuch: Zweimal haben die Sillenbucher zuletzt verloren. Eine Krise hat der Trainer Zvonimir Topalusic dennoch nicht ausgemacht. „Wir haben ja gut gespielt“, sagt er. Einzig an der Chancenverwertung habe es gehapert. Beim Tabellenletzten im Stuttgarter Norden soll die nun wieder besser werden, wobei der Coach eine durchaus schwierige Aufgabe erwartet. So hat der TV89 in drei seiner bislang letzten vier Begegnungen unentschieden gespielt – gegen Türkspor Stuttgart, die Spvgg Cannstatt und Mitaufsteiger TB Untertürkheim. Und auch zuletzt gegen Croatia Stuttgart waren die Zuffenhausener bis zur 70. Minute gut dabei. Dann fingen sie das 1:2 und brachen auseinander. Endstand: 1:4. Ob nun im zehnten Anlauf der erste Sieg gelingt? Die Sillenbucher haben allerdings nach ihren beiden Pleiten gegen Musberg und Plattenhardt auch etwas gutzumachen. Obendrein muss TV89-Trainer Christos Goulis weiter auf den verletzten Stürmer Kai Prechter verzichten.

     TSV Musberg – Spvgg Möhringen: Obwohl sein Team aktuell 16 Punkte mehr auf dem Konto hat, hat der Musberger Trainer Ralf Martins großen Respekt vor dem Vorletzten aus Möhringen. Immerhin habe der in der vergangenen Saison mit 33 Zählern die beste Rückrundenmannschaft gestellt und auch in dieser Saison schon oft gute Leistungen gezeigt. „Ich denke, das wird ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt er und ist sich dabei mit Karl-Heinz Fuhrmann einig. „Das Leistungsniveau in der Liga ist sehr ausgeglichen. Da kann jeder jeden schlagen“, sagt der Möhringer Coach, der allerdings auch damit rechnet, dass die Gastgeber nach ihrer überraschenden Niederlage gegen den TSV Bernhausen Wiedergutmachung betreiben wollen. Der zuletzt urlaubende Manuel Klopfer steht Fuhrmann wieder zur Verfügung und wird auch gleich in der Startelf stehen. Ebenfalls aus dem Urlaub zurückgemeldet hat sich bei den Musbergern Philipp Zirfaß. Damit können die Trainer personell jeweils aus dem Vollen schöpfen. Es fehlen nur die Langzeitverletzten Matteo Brunetti (Möhringen) und Christian Krämer (Musberg).

     SV Vaihingen – TB Untertürkheim: Keine Frage: der Aufsteiger aus Untertürkheim hat sich in der Liga bereis Respekt verschafft. 15 Punkte hat das Team von Trainer Uwe Braun bislang gesammelt – und damit genauso viele wie der SV Vaihingen, dessen Leistungskurve aktuell auch stark nach oben zeigt. Für Benjamin Schiffner, den spielenden Vaihinger Co-Trainer, ist die Partie nicht zuletzt aufgrund der Tabellensituation ein Sechs-Punkte-Spiel. Mit einen Sieg und entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenz könnten die Schwarzbachkicker auf Platz sechs klettern. Fehlen wird weiterhin nur der verletzte Jeremiah Geywitz.