Der Underdog benötigt eine Topleistung

     TSV Musberg – TSVgg Plattenhardt: „Wir werden noch keine Glückwünsche zur Meisterschaft aussprechen“, sagt der Musberger Trainer Ralf Martins angesichts der aktuellen Tabellensituation. Der TSV Plattenhardt hat nach dem jüngsten Erfolg gegen den MTV Stuttgart neun Punkte Vorsprung auf die Verfolger. „Das interessiert uns wenig. Wir haben ein Heimspiel und wollen das gewinnen“, sagt Martins und gibt sich kämpferisch. Auch sein Gegenüber Steffen Küttner freut sich auf das Derby. „Wir haben den Willen, auch dieses Spiel zu gewinnen“, sagt der Plattenhardter Coach. Für die Weilerhau-Kicker ist das Filderduell zugleich das letzte Spiel des Kalenderjahres. Am kommenden Wochenende ist Küttners Team spielfrei. Der TSV Musberg ist als Tabellenvierter in Schlagdistanz zum Relegationsplatz, den aktuell der SV Sillenbuch belegt. Nur zwei Punkte trennen Martins’ Elf vom zweiten Rang. „Wir haben aus dem Hinspiel noch etwas gut zu machen“, sagt Martins. Dieses haben die Seinen seinerzeit mit 2:5 verloren. „Die Plattenhardter sind schlagbar, wir brauchen aber eine Topleistung“, sagt er. Bei Steffen Küttner liegt der Fokus vor allem auf der Defensive. „Wir müssen gut gegen den Ball arbeiten und kompakt stehen. Vorne haben wir in jedem Spiel unsere Möglichkeiten.“ Beim Spitzenreiter kehrt Kevin Rippler nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder ins Aufgebot zurück. Beim TSV Musberg steht hingegen Philipp Zirfaß wieder zur Verfügung. Ob Urlaubsrückkehrer Cedric Betz gleich wieder zum Einsatz kommt, ist noch fraglich.

      TSV Bernhausen – SV Vaihingen: Die Ausgangsposition könnte unterschiedlicher nicht sein: Der TSV Bernhausen steckt im Tabellenkeller fest und strebt unter dem neuen Trainerduo Konstantinos Kalantidis/Serdar Kurt nach Siegen. Beim SV Vaihingen hingegen ist man mit dem aktuellen sechsten Tabellenplatz zufrieden. „Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen und nur nach oben schauen“, sagt der Vaihinger Trainer Stephan Tregel vor dem Derby. Dennoch soll morgen natürlich ein Sieg herausspringen. „Wir versuchen, die Dinge wieder besser umzusetzen als zuletzt und uns eine gute Ausgangsposition für die zweite Saisonphase zu erarbeiten“, sagt Tregel. Bernhausens Coach Kalantidis gibt sich ebenfalls optimistisch. „Wir wissen um den Spielstil der Vaihinger und können punkten, wenn wir den nötigen Siegeswillen an den Tag legen“, erklärt er. Auch mit Blick auf die Tabelle wären drei Zähler im Derby ein großer Schritt in die richtige Richtung. „Wir dürfen nicht den Anschluss ans sichere Ufer verlieren“, sagt Kalantidis, dessen Team aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz rangiert.

Die Fleinsbachkicker können wieder auf Sebastian Lieto (zurück aus Elternzeit) bauen. Auch Veli Celik, der am vierten Spieltag die rote Karte gesehen hatte und seither gesperrt war, steht wieder zur Verfügung. Tregel hat derweil viele Namen auf seiner Ausfallliste stehen. Unter anderen fehlen der gesperrte Steffen Günther, Florian Möck (verletzt), Benjamin Schiffner (krank), Marc Scherle, Antonios Tsiouralis (beide familiäre Gründe) und Uros Milosevic (Auslandsaufenthalt).

      Spvgg Möhringen – Sportvg Feuerbach: Zwölf Punkte beträgt aktuell der Rückstand der Möhringer auf den ersten Nichtabstiegsrang (siehe Hinweis rechts). Für den Möhringer Trainer Karl-Heinz Fuhrmann ist die derzeitige Tabellensituation aber kein Grund, den Glauben an seine Mannschaft zu verlieren. „Unsere Chancen stehen in jeden Spiel gut“, sagt der Coach und meint damit auch jenes am heutigen Samstag gegen die Sportvg Feuerbach. „Jeder Punkt würde uns guttun, ein Sieg wäre wunderbar“, sagt Fuhrmann. Verzichten muss er auf den Leistungsträger Manuel Klopfer, der mit einer Rückenverletzung das restliche Jahr ausfallen wird. Innenverteidiger Matteo Brunetti wird derweil erneut im Aufgebot stehen. Ob es für einen Einsatz reicht, wird sich kurzfristig entscheiden.

      SV Sillenbuch – OFK Beograd Stuttgart: „Wenn es möglich ist, wollen wir natürlich in der Tabelle vorne dabei bleiben“, sagt Zvonimir Topalusic. Der Trainer des Tabellenzweiten aus Sillenbuch hatte zu Saisonbeginn noch das Ziel Klassenverbleib ausgegeben. Nun will er mit seinem Team gegen Beograd Stuttgart die Rolle als erster Plattenhardter Verfolger erfolgreich verteidigen. „Wir wollen auch die nächsten beiden Spiele gewinnen“, sagt Topalusic. „Gegen Beograd Stuttgart ist es aber immer schwierig. Die Mannschaft tritt sehr robust auf“, sagt er. Sich ins Spiel reinkämpfen und dagegenhalten, lautet deshalb seine Devise. Der 3:1-Sieg im Hinspiel hat gezeigt, dass Beograd schlagbar ist. Aufpassen müssen die Sillenbucher indes vor allem auf Petar Vidovic. Der Beograd-Stürmer hat in dieser Spielzeit bereits elfmal eingenetzt. Egal: „Wir schauen in erster Linie nach uns“, sagt Topalusic, der personell wohl aus dem Vollen schöpfen kann.