Mit zwei Treffern ist Sandro Freitas maßgeblich am 3:1 des SVK beteiligt. Foto: Peter Mann

Nach der Hinserie bangen die Stadtrivalen um den Klassenverbleib. Der SVK setzt auf neues Personal, der SVP vertraut seiner Crew.

War es der Effekt des Trainerwechsels, der Wunsch, mit einem positiven Ergebnis in die Winterpause zu gehen oder vielleicht das endlich einmal vorhandene Spielglück? Wahrscheinlich eine Mischung aus den drei Faktoren – jedenfalls gelang dem SV Kornwestheim beim Auftritt beim FSV 08 Bietigheim-Bissingen II mit dem 3:1 (2:0) ein versöhnlicher Jahresabschluss in der Bezirksliga Enz/Murr und damit ein Ergebnis, dass im Kampf um den Klassenverbleib bei allen Beteiligten wieder Hoffnung aufkommen lässt nach ereignisreichen und emotionalen Tagen. Der Club hatte sich Anfang der Woche von Coach Markus Koch und seinem Trainerteam getrennt und Maximilian Frenken, Abteilungsleiter Fußball, übernahm für das letzte Vorrundenspiel die Verantwortung auf der Bank. Mit Erfolg. Der SVK überwintert auf Rang zwar auf einem Abstiegsplatz – der Abstand ans aktuell rettende Ufer hat sich jedoch verkleinert.

 

„Die Mannschaft hat heute emotional alles auf dem Platz gelassen und war sehr fokussiert“, sagte Frenken. Zudem hätte die Formation endlich auch mal das Spielglück auf ihre Seite gezogen, denn der Gastgeber war nach einer gelb/roten Karte nach 15 Minuten nur noch mit zehn Mann auf dem Feld. Das spielte den Kornwestheimern in die Karten. Fünf Minuten später verwertete Nico Schürmann eine schöne Kombination zur 1:0 Führung. Kurz vor der Pause erhöhte Sandro Freitas auf 2:0.

Neuer Coach soll vor Weihnachten präsentiert werden

„Wir haben uns von dem Ergebnis dann nicht in Sicherheit wiegen lassen, sondern nachgelegt“, sagt Frenken. Der zweite Treffer von Sandro Freitas nach 54 Minuten frustrierte dann auch den FSV, dem erst in der 80. Minute der Anschlusstreffer gelang. „Man hat gemerkt, dass das Team diese Punkte unbedingt will“, sagte Frenken, der zusammen mit weiteren Vorstandsmitgliedern einen Nachfolger für Markus Koch suchen will, der noch vor Weihnachten verkündet werden soll. „Wir denken in alle Richtungen und wollen noch neue Spieler in allen Mannschaftsteilen dazu holen“, sagt Frenken.

Beim Stadtrivalen SV Pattonville hingegen vertrauen sie dem bisherigen Kader und auch dem Trainer im Kampf um den Klassenverbleib. Im letzten Vorrundenspiel sicherte sich die Mannschaft von Coach Marc Bachhuber ein 1:1 (1:0) beim SV Dersim Sport Ludwigsburg. Glücklich war der Coach nach der Partie dennoch nicht. „Durch unsere Abschluss-Schwäche haben wir uns wieder einmal um den Sie gebracht“, sagte Bachhuber.

Der SV Pattonville belohnt sich zu selten für den Aufwand

Symptomatisch dafür war eine Szene aus der 43. Minute, als Philipp Mandic allein auf den Dersim-Keeper zulief, der Ball aber an der Latte landete, der Nachschuss am Pfosten und beim dritten Versuch kratzte ein Ludwigsburger Spieler die Kugel von der Linie. Im Gegenzug fiel dann das 1:0 für die Gastgeber. Dabei hätte man selbst 4:0 führen können, haderte Bachhuber und stellte sich wie so oft die Frage, warum das Runde nicht ins Eckige wollte.

In der zweiten Hälfte verwaltete Dersim das Ergebnis. Die Pattonviller hatten nicht mehr so viele Abschlüsse , kamen dafür durch Thomas Vetter in der 84. Minute zumindest noch zum Ausgleichtreffer. „Es ist schade für die Mannschaft, die Herz gezeigt hat auf dem Platz und sich ein größeres Erfolgserlebnis verdient hätte“, sagte Bachhuber. Der SVP startet am 22. Januar in die Vorbereitung für die Rückserie. „Wir haben zu wenig Punkte für den großen Aufwand, den wir betreiben. Das ist oft Kopfsache und daran müssen wir arbeiten, denn es ist nach wie vor sehr eng in der Liga“, sagt Bachhuber über die Strategie für das neue Jahr.