Der Fahrer ist nur mal schnell Geld holen. Und trotzdem ist das Abstellen im absoluten Halteverbot nicht erlaubt. Foto:  

Der Untertürkheimer Bezirksbeirat kann über knapp 40 000 Euro verfügen. Auf Antrag der FDP diskutierten die Bezirksbeiräte über die Finanzierung von privaten Unternehmen, die den ruhenden Verkehr überwachsen sollen.

Untertürkheim - Untertürkheims Bezirksbeiräte sind in einer erfreulichen Situation: Seit diesem Jahr können sie über ein Bezirksbeiratsbudget von rund 39 000 Euro verfügen. Mit dieser Summe können die Lokalpolitiker – wie bisher – sowohl Veranstaltungen, Vereinsaktivitäten oder Projekte von lokalen Einrichtungen fördern sowie kleinere bauliche Projekte und Verschönerungsmaßnahmen im Stadtbezirk finanzieren.

Sauberkeit steigern

Die Bezirksbeiräte haben jetzt über mögliche Vorhaben diskutiert. Grundlage war die vom Bezirksamt vorgeschlagene Liste. Im Mittelpunkt steht der Karl-Benz-Platz. Er soll attraktiver und die Sauberkeit gesteigert werden. Die Lokalpolitiker schlagen eine zusätzliche wöchentliche Reinigung des Karl-Benz-Platzes, der Unterführung, des Leonhard-Schmidt-Platzes und des Storchenmarkts in den verbleibenden Monaten bis Ende Oktober vor. Die Reinigungsarbeiten könnte Carisma übernehmen. Die Mitarbeiter des Integrationsunternehmens der Caritas-Neckartalwerkstätten hatten vor drei Jahren einen Monat lang den Ortskern gereinigt. Er blieb danach sauber. Auf der Liste steht auch die Entfernung der Kaugummireste in der Bahnhofsunterführung. Auch Blumen und Pflanzen sollen zum schöneren Ortsbild beitragen. So überlegen sich die Bezirksbeiräte, Finanzmittel für die Anlegung, Neubepflanzung und Pflege der Beete auf dem Karl-Benz-Platz sowie am Bezirksrathaus freizugeben.

Leitsystem gewünscht

Im Rahmen des Masterplans wünschten sich Bürger ein Leitsystem oder Hinweise zu den Weinwanderwegen beziehungsweise deutlich sichtbare Einstiege – beispielsweise am Kelterplatz oder in der Strümpfelbacher Straße – in die Weinberge. Das Planungsbüro Planbar³ könnte dafür einen Entwurfsplan anfertigen. Zudem liegen den Bezirksbeiräten Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche am Herzen. Aus dem Budget könnten die Beschaffung und der Aufbau von Spielgeräten in der Wilhelmsschule und auf der Egelseer Heide – ein Antrag der CDU-Bezirksbeiratsfraktion – unterstützt werden. Die FDP-Fraktion schlägt zudem vor, ein privates Unternehmen mit der Überwachung des ruhenden Verkehrs in den Abendstunden zu beauftragen. „Vorrangig soll das Durchgangs- und Parkverbot in der Widdersteinstraße, Wildparken auf Gehwegen und Zebrastreifen rund um den Bahnhof sowie in der Fiechtnerstraße geahndet und unterbunden werden“, sagt der Liberale Michael Marquardt. Noch ist keine Entscheidung gefallen. Denn diese Vorschläge werden nach dem Absichtsbeschluss des Bezirksbeirats zuerst von den Fachämtern geprüft. Danach erhalten die Bezirksbeiräte eine Stellungnahme der Stadtverwaltung mit einem Kostenvoranschlag. Auf dieser Grundlage kann der Bezirksbeirat dann in einem zweiten Schritt einen Auftrag erteilen.