Die Möhringer Bezirksräte fordern, dass die geplanten Maßnahmen am Fildertunnelportal sofort ausgesetzt werden sollen. Foto: Müller

Die Möhringer Bezirksbeiräte wollen über die Pläne zu Stuttgart 21 informiert werden. Der Antrag sorgt bei den Christdemokraten für Unmut.

Stuttgart-Möhringen - Die Möhringer Bezirksbeiräte fordern, dass das beratende Gremium in die weiteren Planungen zu Stuttgart 21 miteinbezogen wird. Dies wurde am Mittwochabend einstimmig auf einen mündlich gestellten Antrag der Grünen hin beschlossen. Eigentlich hatte die Grünenfraktion einen ausführlicheren Antrag formuliert. Der Grund: „Auf Möhringer Gemarkung befindet sich ein Teil des Planfeststellungsabschnitts 1.2 (Fildertunnel), wie auch ein Teil des Planfeststellungsabschnitts 1.3.“, hieß es darin. In einem offenen Brief wollten sie sich an OB Schuster mit den Forderungen wenden, die geplanten Maßnahmen am Fildertunnelportal und die geplante Verlegung der Lichtwellenleitung im Naturschutzgebiet Weidach-Zettachwald sofort auszusetzen sowie einen offenen Faktencheck für den Abschnitt 1.3 baldmöglichst einzurichten.

Der Antrag hatte vor allem bei den Christdemokraten für Unmut gesorgt. Sie kritisierten an dem Antrag, dass er fälschlicherweise als fraktionsübergreifend gekennzeichnet war und forderten daher von den Grünen, ihn zurückzuziehen. Außerdem bemängelten sie, dass der Antrag die Fraktionen viel zu spät erreicht habe und sie sich nicht ausreichend damit auseinandersetzen konnten. Seit Jahren sei es Usus im Bezirksbeirat, so die CDU-Lokalpolitiker, dass ein Antrag nicht behandelt würde, sobald mindestens eine Fraktion sich nicht hatte darauf vorbereiten können. Nach einer Sitzungsunterbrechung, bei der sich CDU und FDP in das eine Zimmer und Grüne, SPD und SÖS/Linke in ein anderes Kämmerlein zurückzogen, formulierten die Grünen einen neuen Antrag. „Wir haben den Antrag zu spät gestellt, da haben sie durchaus Recht“, sagte Rüdiger Reinboth von den Grünen. „Wir wollen aber auch ein Signal an den Oberbürgermeister und die Stadträte geben, dass wir einbezogen werden wollen.“