Dringend sanierungsbedürftig: der Gehweg an der Millöckerstraße. Foto: Torsten Ströbele

Kornelija Virag stellt die Pläne des Tiefbauamts für das Jahr 2012 in der Sitzung des Bezirksbeirat vor.

Botnang - Ich könnte schon deutlich mehr Geld gebrauchen“, sagt Kornelija Virag vom Tiefbauamt, wenn sie auf den Zustand der Straßen in ihrem Baubezirk angesprochen wird. Virag ist für Stuttgart-Nord, für Teile des Stuttgarter Westens und für Botnang zuständig. Sie hat in diesem Jahr etwa 500 000 Euro zur Verfügung, um diese rund 1,85 Millionen Quadratmeter Verkehrsfläche in Schuss zu halten.

Alle Straßen und Gehwege jedes Jahr auf Vordermann zu bringen, sei nicht möglich. „Da, wo die Mängel am größten sind, wird gehandelt“, sagt Kornelija Virag. Die Verkehrssicherheit sei selbstverständlich zu gewährleisten. Schlaglöcher und Stolperfallen würden so schnell wie möglich beseitigt. „Dreimal im Jahr laufen Mitarbeiter des Tiefbauamtes alle Straßen und Gehwege ab, um den aktuellen Zustand zu erfassen“, sagt Kornelija Virag. Diese Ergebnisse würden dann die Grundlage für eine Prioritätenliste bilden. „Botnangs Straßen und Gehwege sehen im Vergleich zu denen in Stuttgart-Nord und -West noch gut aus. Aber an manchen Stellen ist eine Sanierung dennoch angebracht.“

Gehwege an der Millöckerstraße sollen bald erneuert werden

Im vergangenen Jahr flossen rund 140 000 Euro in die Sanierung der Botnanger Verkehrsflächen. So wurden zum Beispiel Teile der Gehwege an der Händel- und Haydnstraße ausgebessert. Kein Geld wurde hingegen in die Vaihinger Landstraße investiert. Kornelija Virag möchte in diesem Jahr einen weiteren Versuch unternehmen, den Belag zwischen Umgelterweg und Kreisverkehr Brucknerstraße sowie den Kanal sanieren zu lassen. „Zudem steht noch die Verlegung der Bushaltestelle an der Vaihinger Landstraße ortsauswärts am Karl-Wacker-Heim an“, sagt Bezirksvorsteher Wolfgang Stierle. „Die Haltestelle liegt im Kurvenbereich sehr riskant.“ Wenige Meter weiter, Richtung Ortszentrum, werden zudem die Bushaltestellen Aspenwaldstraße barrierefrei gemacht.

Und das soll noch lange nicht alles gewesen sein: „Ich hoffe, dass ich 2012 noch mehr für Botnang zu bieten habe“, sagte Kornelija Virag in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats. 260 000 Euro hat sie unter anderem für Gehweg-, Straßen- und Kanalsanierungen eingeplant. Tiefgaragenzufahrten an der Leharstraße, die Fahrbahn an der Regerstraße oder die Gehwege an der Millöckerstraße sollen in diesem Jahr noch erneuert werden.

Weitere Sportmöglichkeiten für Botnang

Ein neues Sanierungsverfahren wird auf der Fahrbahn der Klingler- und Franz-Schubert-Straße ausprobiert. Auf die rund 1800 Quadratmeter Verkehrsfläche wird eine etwa ein Zentimeter dünne Schicht Asphalt im Kalteinbauverfahren aufgetragen. Es sei aber nicht bei jedem Straßenzustand anwendbar, sagte Virag. Unebenheiten, sogenannte Spurrillen und rissige Stellen könnten allerdings ausgebessert werden. „Der Vorteil ist auch, dass die Straße bei diesem Verfahren schnell wieder zu befahren ist.“ Wann diese Maßnahmen 2012 umgesetzt werden, steht noch nicht fest. Anders hingegen sieht es beim Umbau des Sportplatzes der SKG Botnang aus. Das Tiefbauamt plant, von Juli bis September den Tennenplatz in ein Kleinspielfeld mit Kunstrasen umzubauen – für insgesamt 450 000 Euro. „Es werden zudem ein Street-Basketballfeld und ein Beachvolleyballplatz erstellt“, sagt SKG-Vorstandsmitglied Dieter Strohmaier. Diese Maßnahmen hätten nur indirekt etwas mit dem Freizeitsportspaß- und Bewegungsgelände zu tun. Die etwa 1000 Quadratmeter sollen nicht nur von der SKG, sondern auch von Schulen, Kindergärten, Jugendtreffs und allen anderen Botnangern genutzt werden. „Wir gehen davon aus, dass auch hier der Baubeginn noch vor den Sommerferien erfolgt“, sagt Strohmaier.

In diesem Zusammenhang gab es in der Februar-Sitzung des Bezirksbeirats schon einen Antrag von Ernst Hauschild (CDU). Die Bauarbeiten bei der SKG würden zu einer Belastungsprobe für die Zuwege zum Gelände werden. Im Anschluss an die Baumaßnahme sei es sicherlich erforderlich, die Zuwege zu sanieren. Dann sollte gleich daran gedacht werden, die Zufahrt zur SKG „übersichtlicher und verkehrssicherer“ zu gestalten, heißt es in dem Antrag. Vor allem ein sicherer Überweg für Fußgänger sei notwendig. Kornelija Virag konnte den Kommunalpolitikern in der jüngsten Sitzung nun berichten, dass eine sogenannte Hüpfinsel geplant, die Finanzierung im Jahr 2012 jedoch noch nicht gesichert sei.