Unimog aus dem ganzen Land nehmen Kurs aufs Beurener Museumsdorf. Foto: Christian Hass

Das Oldtimertreffen auf dem Gelände des Freilichtmuseums Beuren feiert am Wochenende Jubiläum. Zum 20. Geburtstag gegen sich betagte Unimog im Rahmen einer Sonderschau ein Stelldichein.

Beuren - Zum 20. Mal machen Schlepper, Traktoren, Motorräder und Autos am kommendem Wochenende dem regionalen Freilichtmuseum in Beuren ihre Aufwartung. Je älter, desto besser – das ist das unausgeschriebene Motto, das über dem traditionel len Oldtimertreffen im Museumsdorf schwebt. Am Fuß der Schwäbischen Alb schnauft und tuckert es am Samstag, 20. August, und Sonntag, 21. August, jeweils von 9 Uhr bis 1 8 Uhr, wieder aus allen Auspuffrohren. Zur Teilnahme zugelassen sind Fahrzeuge bis einschließlich Baujahr 1969. Weil für die Oldtimer-Besitzer keine Voranmeldung nötig ist, eignet sich das Szenetreffen auch für einen Spontanbesuch.

Eine Sonderschau ist im Jubiläumsjahr einem besonderen automobilen Urvieh gewidmet, dem Unimog. Den Namen kennt wohl jeder, doch die wenigsten wissen, dass die landläufige Bezeichnung für die PS-starken Arbeitstiere lediglich eine Abkürzung ist. „Universal-Motor-Gerät“, so heißen die Alleskönner, die motorgenetisch zur Großfamilie der Traktoren zählen, mit vollem Namen. Ihr großvolumiges Herz hat einst in der Region zu schlagen begonnen.

Produktion hat in Schwäbisch Gmünd begonnen

Ursprünglich als Ackerschlepper konzipiert, wurden die ersten Unimog vom Jahr 1946 an in Schwäbisch Gmünd gebaut. Bald wurde die Produktion nach Göppingen verlagert. Im Jahr 1951 schlupfte der Unimog unter das Dach von Daimler-Benz, bekam den Mercedes-Stern anstelle des Ochsenkopfes als Brandzeichen und lief fortan in Gaggenau vom Band.

Im Laufe der Jahre und mit jeder Modellreihe mehr erweiterte der Unimog seinen Einsatzbereich. Nicht nur auf dem Acker, sondern auch als Feuerwehr-Fahrzeug, im Winterdienst, beim Straßenunterhalt, beim Militär, im Baugewerbe und sogar als Schienenfahrzeug im Rangierbetrieb dieselt der Dauerläufer unermüdlich vor sich hin. Entsprechend ihres Bestimmungszwecks werden die Unimog nicht nur ausgestellt, sondern sie müssen auch kräftig ran. Jeweils um 14 Uhr und 16 Uhr, am Sonntag zusätzlich um 11 Uhr, demonstrieren die Fahrzeuge ihre Geländegängigkeit. Auf einem Versuchsfeld ziehen die Unimog Pflug und Egge über die Krume. Ihre Vielseitigkeit zeigen die Fahrzeuge beim Meterholz-Spalten, beim Räppeln von Fichtenstangen und anderen Arbeiten mit Zusatzgeräten.

Rahmenprogramm für Groß und Klein

Nicht nur für Väter, auch für Kinder ist gesorgt. Auf Tret-Unimog kann der Nachwuchs seine Geschicklichkeit auf einem ausgesteckten Kurs testen. Historische Filmaufnahmen, gezeigt am Sonntag um 15 Uhr im Hopfensaal des Hauses aus Öschelbronn, runden das Programm ab.

Weil die Parkplätze rund um das Museumsdorf dem Besucherandrang nicht Herr werden, haben die Organisatoren zwei kostenlose Ausweichparkplätze auf dem ehemaligen Bundeswehr-Depot im Nürtinger Tiefenbachtal eingerichtet. Von dort aus fährt ein Pendelbus zum Museum. Ganz stilecht können Oldtimer-Fans am Sonntag zum Museum dampfen. Dann fährt die historische Dampflok aus dem Jahr 1905 von 11 Uhr an alle zwei Stunden durch das Täle gen Neuffen, von wo aus der Linienbus übernimmt.