Eine fingierte Telefonnummer soll Bankkunden abfischen, warnen die Vereinigten Volksbanken Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Über einen perfiden Trick versuchen derzeit Betrüger, Kundendaten von Volksbank-Kunden abzugreifen. Die Bank warnt eindringlich vor einer fingierten Telefonnummer.

Die Vereinigte Volksbanken und deren Kunden sind aktuell Ziel eines Betrugsversuchs. Das teilt das Geldinstitut am Freitagnachmittag mit. Per Telefon werde den Kunden die Callcenter-Nummer 07 21 / 83 14 22 32 92 angegeben, bei der sie sich melden sollen. Dort würden dann vertrauliche Anmeldedaten für das Online-Banking abgefragt. Wer die Nummer wähle, gelange an ein vermeintliches Callcenter der Volksbank Böblingen/Sindelfingen. Das Perfide daran sei: Bei einem Anruf ist die echte Ansage der Vereinigte Volksbanken eG zu hören, somit erscheint das Callcenter authentisch.

„Diese Telefonnummer gehört jedoch nicht zu unserer Bank. Wir weisen dringend darauf hin, weder dort anzurufen geschweige denn vertrauliche Daten zu hinterlegen“, warnt der Voba-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Klotz. Die Betrüger fragten auf diese Weise die Zugangsdaten der Kunden für das Online-Banking ab. Die Gefahr, in der Folge Opfer eines Phishing-Betrugs zu werden, sei daher immens. Der Begriff Phishing beschreibt Betrugsversuche von Cyber-Kriminellen, die sich mithilfe von gefälschten E-Mails oder Websites Zugangsdaten und Passwörter von ahnungslosen Verbrauchern erschleichen.

Bereits am Freitagvormittag gab die Bank einen Warnhinweis über Internetseite und Online-Banking-Anwendung heraus. „Wir prüfen derzeit weitere Maßnahmen, das Risiko weiter einzuschränken“, sagt Klotz weiter. „Die Betrüger werden immer kreativer und versuchen in erster Linie, die Arglosigkeit der Menschen auszunutzen.“ Zudem betont die Bank, dass ihre Mitarbeitenden niemals vertrauliche Daten der Kunden abfragen.

Bei zweifelhaften Vorgängen wie diesem können generell die persönlichen Kundenberater oder die beiden Smart Banking Center der Bank 0 70 31 / 86 40 oder 0 71 21 / 31 40 angerufen werden. Weitere Information zum Thema Sicherheit und Warnhinweise stellten die Vereinigten Volksbanken regelmäßig auf ihrer Internetseite www.diebank.de zur Verfügung.

Im März 2021 hatte es bereits die Kreissparkasse Böblingen getroffen, die einen ähnlichen Betrugsfall entdeckte. „Das Thema Phishing hat gerade in Zeiten mit hoher Nutzung von Online-Bezahlverfahren an Bedeutung gewonnen“, sagte damals Miriam Höhn, Pressesprecherin der Kreissparkasse Böblingen. Kunden wurden damals per fingierter E-Mail aufgefordert, ihre Daten im Online-Banking zu bestätigen, wodurch die Angaben abgefischt werden sollten.