Die Polizei warnt vor einer neuen Welle von betrügerischen Anrufen. Neben falschen Beamten haben auch vermeintliche Microsoftmitarbeiter und Geldeintreiber zurzeit Stuttgart im Visier.
Stuttgart - Die Polizei warnt vor einer neuen Serie von Anrufern, die ihre Opfer um Geld bringen wollen. Am Dienstag meldeten acht Stuttgarter, dass Anrufer behauptet hätten, sie seien von der Polizei. Die Betrüger, die hinter solchen Anrufen stecken, versuchen, durch ihre Überredungskunst an das Geld ihrer Opfer zu kommen.
Die Masche macht seit mehreren Monaten die Runde: Die Anrufer melden sich unter einem Vorwand. Sie behaupten meist, es bestehe eine Gefahr für das Vermögen oder die Wertsachen des Angerufenen. Dabei haben sie es vor allem auf Senioren abgesehen. Sie versuchen dann, die Opfer zu überreden, einem Boten Geld oder Schmuck auszuhändigen. Auch die Masche, sich als Bankmitarbeiter auszugeben, sei verbreitet, meldet die Polizei.
Auch falsche Microsoftmitarbeiter und falsche Staatsanwälte rufen an.
Leser unserer Zeitung berichten außerdem, dass weiterhin die falschen Microsoftmitarbeiter die Stadt aktuell mit Anrufen überziehen. Nach einem Bericht über die Masche dieser Betrüger, die vorgeben, Schäden am Computer des Opfers beheben zu wollen, melden die Stuttgarter etliche solcher Anrufe. Nicht alle sind bei der Polizei aktenkundig, da die Angerufenen den Betrugsversuch abgewehrt und nicht angezeigt haben. Ein Leser sagte, er habe einen Anrufer am Telefon gehabt, der sich als Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Wuppertal ausgab. Der Anrufer behauptete, der Stuttgarter habe Schulden und müsse eine hohe Summe überweisen. Ein Rückruf bei der Ermittlungsbehörde in Nordrhein-Westfalen ergab, dass der Mitarbeiter dort unbekannt war und die Behauptungen frei erfunden sind. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal habe aber von mehreren verunsicherten Anrufern berichtet, die sich rückversichert hätten.
Die Polizei rät, misstrauisch zu sein, wenn sich jemand als Polizeibeamter oder Bankmitarbeiter meldet und Geld will. Wenn jemand Geld fordert, solle man am besten gleich auflegen. Die Polizei würde eine solche Forderung nie stellen. Mit einem Anruf bei der Bank oder der Polizei könne man überprüfen, ob am anderen Ende wirklich ein Mitarbeiter oder ein Beamter war. Grundsätzlich solle man nie Angaben zu Vermögen oder Wertsachen am Telefon machen. Wer Opfer geworden ist, soll die Polizei benachrichtigen.
Auf ihrer Seite www.polizei-beratung.de hat die Polizei Tipps und Informationen zusammengestellt.