Bei ihren Geschichten sind Betrüger auf der Straße äußerst erfindungsreich. Eine ungewöhnliche Masche ist jetzt in Feuerbach angewendet worden.
Unbekannte Betrüger sprechen derzeit Passanten mit einer dreisten Masche an – und geben sich dazu sogar als Briefträger aus. Der jüngste Fall spielte sich am Donnerstag gegen 15 Uhr in der Stuttgarter Straße in Feuerbach ab. Wie ein Betroffener berichtet, wurde er von einem jungen Mann per Du angesprochen, stellte sich als sein Briefträger vor, der gerade in eine Notlage geraten sei. Er bat darum, Geld geliehen zu bekommen, um sich eine Zugfahrkarte nach Bretten im Kreis Karlsruhe kaufen zu können, da er seinen Autoschlüssel verloren habe. Den geliehenen Betrag wolle er dann am nächsten Tag wieder zurückerstatten.
Wer hat den Betrüger auch getroffen?
Glücklicherweise ging der Mann nicht darauf ein. Dabei gehören vorgetäuschte Notlagen zu den Maschen der Betrügergruppierungen, ebenso wie die angebliche Vertrautheit als alter Bekannter. Damit soll die Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft älterer Menschen ausgenutzt werden. Billigjackenverkäufer beispielsweise spielen gegenüber dem Rentner gerne den Sohn des früheren Arbeitskollegen, um sich redegewandt das Vertrauen zu erschleichen. Und so billige Jacken per Mitleidsmasche für teures Geld loszuwerden. Die Polizei interessiert nun, wo der falsche Briefträger womöglich erfolgreich Geld von seinen Opfern ergaunert hat.